Gestern also in der exklusiven Ringstraßen-Fünf-Sterne-Hotelbar The Ring der Versteigerung von Markus Mooslechners* grenzgenialer Barverkleidung beigewohnt. Nein, mitgesteigert hab ich freilich nicht, dafür labte ich mich an kleinen Hors d’oeuvres, süffelte eine Mischung aus Lycheesaft und dem neuen, sehr edlen Vodka „Puriste“ und erfreute mich an meiner Begleitung, der Schauspielerin, Lyrikerin und Moderatorin Iris Maria Stromberger, bestens bekannt von meiner Lesung im Prückel. Ich kann sagen: es harmonierte alles bestens! Am nächsten Morgen hatte ich weder einen schlimmen Kater, noch sonstige unangenehme Nebenwirkungen. Getrunken habe ich freilich einiges. Ein Glück, dass sich Iris Maria zügeln musste, da sie am nächsten Tag einen Filmdreh hatte, ansonsten hätte es böse geendet. Freilich nur mit mir! Iris Maria meinte übrigens, sie würde mich in jedem Fall zu einem Taxi schleppen; schön, wenn man nicht irgendwo liegen und stehen gelassen wird.
Wie man auf der Fotostrecke von party.at gut erkennen kann: ich tauche nur im Hintergrund auf. Damit ist bewiesen, dass ich noch nicht bekannt genug bin, für die PartyPaparazzis. Aber das kommt auch noch.
Mit Iris Maria und ihrem strahlend einladenden Lächeln hat man sofort die Gunst aller Umstehenden gewonnen. Da getrautet ich mir dann, den Meistbieter für das erste Barbild, anzusprechen. Immerhin hat er eine Kaffeerösterei. Welch glückliche Fügung. Er war sofort von uns beiden hingerissen. Mit leuchtenden Augen lauschte er unseren Ausführungen von schriftstellerischen Musenküsse und schauspielerischen Glanzleistungen. Ei, solch ein Interesse an unserer Kunst löste so manche Blockade (vielleicht war’s auch nur der Vodka).
Jedenfalls kam eines zum anderen. Und eh wir uns versahen, lud er uns auf eine Donauschifffahrt ein, bei der über 300 Gäste die Sonnwende stimmungsvoll begehen. Ich solle meine Bücher mitnehmen (und verkaufen) und Iris Maria daraus im kleinen Rahmen vorlesen. Wir seien seine Gäste und sollen uns vor allem vergnügen. Hat man das schon mal gehört? Vielleicht liegt es daran, dass der gute Walter kein präpotenter Wiener ist (yep, ich kenn mich da aus!), sondern aus der Gegend von Melk kommt. Mir dünkt, die Leutchen von außerhalb sind alle irgendwie offener, freundlicher, zuvorkommender und rümpfen nicht gleich die Nase, wenn man nicht die Millionen am Konto hat. Ja, so kommt eben eines zum anderen.
Während also Iris Maria mit ihrem Freund darüber befindet, muss ich mir jetzt überlegen, wen ich denn da auf die Reise mitzunehmen gedenke. Eine Ménage à trois klingt (literarisch) verlockend, aber bitteschön nicht, wenn es sich um eine Frau und zwei Männer handelt. Das endet (literarisch gesehen) zu meist blutig oder im völligen Suff. Nein, da bleib ich lieber außen vor und kehre den braven Kerl/Karl in mir heraus. Freilich, so werd ich nie berühmt. Aber dafür kann ich gut schlafen. Ja, Schlafprobleme hatte ich noch nie.
* Markus Mooslechner hat noch immer seine beeindruckende WebSite mit WOW-Faktor! Und hab ich schon gesagt, dass er mir Carolina Inama vorstellen wird? Virtuell, versteht sich. Immerhin sitzt sie in der Redaktionsstube neben ihm. Natürlich ist die Dame schwer vergeben. Das sag ich nur, damit sich die hier anwesenden/lesenden Herren keiner rosaroten Hoffnung hingeben. Das führt nämlich zu nix und endet zu meist blutig oder im völligen Suff. Aber das hatten wir ja schon, nicht?