Marijkes Schwarzkopfgedanken

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Fazit erster Eindruck Marijkes: KOMÖDIE ist untertrieben :-) ich habe lange nicht mehr so gelacht, die Dialoge sprühen über vor Wortwitzen und Missverständnissen. Die Charaktere sind herrlich, gerade so detailliert beschrieben, dass sich das Kino wie von selbst im Kopf abspielt! mehr mehr mehr …

Wer sich nicht durch den Kommentar-Dschungel kämpfen will, für den gibt’s eine lesefreundlichere Version hier: LINK

Zugegeben, es ist ein erster Versuch. Der da lautet: man schicke Marijke D. aus Aachen die letzte Fassung von Schwarzkopf (das Endkorrektorat fehlt noch) und bitte sie, diese zu lesen und darüber zu schreiben. Immer dann, wenn ihr danach ist, kommentiert sie das Gelesene oder stellt dem Autor die eine oder andere Frage zum Inhalt bzw. zum inspirativen Hergang. Man könnte sagen, es handelt sich hierbei um eine Art von live-Feedback. Wenn Marijke also nicht gänzlich die Lust verliert (weiterzulesen bzw. weiterzukommentieren), dann sollten wir am Ende einen guten Einblick in die Krimikomödie „Schwarzkopf“ bekommen. Jetzt hoffe ich mal, dass ich mir damit nicht ins werbetechnische Knie schieße *peng*. Aber wer ohne Schussverletzung(en) an die literarische Spitze will, der hat nichts kapiert oder glaubt noch immer an den Osterhasen. *hüpf* Sodala. Dann schauen wir mal, was die liebe Marijke so schreibt. Okay, sie ist nicht lieb. Sagt sie. Ich sage, sie ist es. Aber gut, ich bin auch nur „ne Nase“.

Fazit letzter Eindruck Marijkes (nach zwei Tagen):  Schwarzkopf war ganz großes Kino! Ich habe viel gelacht, mir ist zwischenzeitlich die Kinnlade heruntergeklappt vor Schreck und ich hab vor Spannung an den Nägeln gekaut. Schwarzkopf ist erfrischend. Eine geniale Mischung aus Heimattheater, Slapstick und ja, fast schon Monty Python :-) […] Man muss den [Film] „Der dritte Mann“ weder gesehen noch gelesen haben, um Schwarzkopf zu mögen. Vielleicht ist es aber von Vorteil um die liebevoll inszenierten Anspielungen zu verstehen und noch mehr lachen oder den Hut vor dem Autor ziehen zu können. Der Schwarzi ist ein helles Köpfchen. Der wird ein Bestseller. […]

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übrigens, das coole Foto (Riesenrad!) zum Banner hat mir der gute Pebo zur Verfügung gestellt; ich war so frei, es zu verdoppeln. Ja, ja.

Marijkes youtube-Links habe ich leider, leider entfernen müssen; schließlich will ich ja keine Probleme mit einem Rechtsverdreher bekommen. Wer also das Internet zu bedienen weiß, weiß auch die erwähnten/zugehörigen Videoclips zu finden. Ja, ja.

Ein Interview hat er gegeben

Interview zum Anhören
Podcast:
http://www.hochschulradio-aachen.de/node/1475

Marijke D.
Marijke D.

Marijke vom Hochschulradio Aachen (nein, ich wusste vorher natürlich nicht, wo Aachen liegt) interviewte mich am Telefon und bastelte aus meiner zu meist unzusammenhängenden Wiener Schwafelei ein ordentliches Stück Literatur-Reportage zusammen. Man merkt gleich die deutsche Gründlichkeit und die Wienerische Wurschtigkeit durchklingen. Ist mir natürlich ein wenig peinlich. Weil die Marijke sicherlich gerne den erfolgreichen österreichischen Schriftsteller vorgestellt hätte. Derweil klingt der Kerl wie ein oller Ösi, der keinen Volksschulabschluss vorweisen kann. Tja. Marijke, die vermutlich mit einem Mikrofon auf die Welt gekommen ist, versteht es gekonnt, die seltsamen Sager des Autors in halbwegs verständliche Sätze zu transformieren. Es lebe die Schneidekunst. Und wenn man das wirklich tolle Stimmchen von Marijke hört, wie sie Rotkäppchen 2069 vorstellt, dann läuft sogar mir die Gänsehaut über den Rücken. Also, ich würde mich gleich mal auf die Leseprobe stürzen. Gut, ich kenn das Buch recht gut (und war trotzdem nicht in der Lage, es in wenigen Woren zusammenzufassen; und auf die Frage, was denn die Moral von der Geschichte wäre, also, da ist mir noch weniger eingefallen, ich geb’s zu.) Deshalb, ich predige es immer und immer wieder, sollen die Leutchen jenes machen, was sie am besten können. Und Marijke kann nicht nur ihre Stimme perfekt einsetzen, nein, sie kann einen Beitrag spannend und toll gestalten. Respekt. Ich sagte es ihr schon. Bedankte mich artig. Für die Mühe, die ich ihr machte. Jetzt würde ich mir direkt wünschen, für sie, dass ich alsbald sooo erfolgreich bin, dass sie mit Stolz sagen kann, dass sie das erste Interview in Deutschland mit mir führte. Eine schriftliche Zusammenfassung gibt es hier: LINK – die Hörversion wird noch ein wenig dauern, bis ich sie online stellen kann. Die Stimme von Marijke muss man einfach gehört haben. Der Autor, also, der ist da nicht so wichtig.

Die apokalyptischen Reiter der Partnerschaft

herzgIn der heutigen Die Presse am Sonntag („rettet den Sonntag“) gibt es einen nicht uninteressanten Artikel zum Thema Die Mathematik der Liebe, in der die Fortdauer einer Partnerschaft mathematisch ermittelt werden kann. Behaupten jedenfalls Oxford Professoren rund um James Murray. Wie das geht? Sagen wir, es dürfte funktionieren. John Gottman wiederum, ein US-Paartherapeut, entdeckte vier apokalyptische Reiter (Verhaltensweisen), die eine Partnerschaft auf lange Sicht zerstören:

1. bösartige Kritik anstatt sachlicher Beschwerde

2. Verteidigung bei Kritik anstatt Auseinandersetzung

3. Verachtung dem Partner gegenüber

4. Rückzug bei Konflikten anstatt Problemlösung

5. (von Psychotherapeutin Claudia Wille hinzugefügt) „Wenn keiner der beiden Partner sich an eine glückliche Zeit in ihrer Beziehung erinnern kann, trennt sich das Paar langfristig.“

Ich denke, diese höllische Reiterhorde gilt nicht nur in der partnerschaftlichen Beziehung, sondern auch zwischen Autor und Rezensent. Ja, ja.

Schwarzkopfs Versch(r)obenheiten

eine Seite vor, eine Seite zurückDer letzte Schliff, der vorletzte Blick hinein, in die Druckfahnen von Schwarzkopf. Die Kapitel und Subkapitelaufteilung gestern hinterfragt, herumgeschoben und zurückgelehnt. Wieder zurück zum Ausgang, ein wenig geschraubt. Hier. Da. Dort. Soweit zufrieden. Ein, vielleicht zwei leichte Hänger könnte man ausmachen, aber overall darf ich mit mir zufrieden sein. Morgen gehen die Druckfahnen zu Miss Verständnis. Ihr gestrenges Korrektorenauge wird die letzten Fehlerchen ausmerzen (oder heißt es ausmärzen, in Bezug auf den Vormärz?). Sollte sie aber stilistische Ungereimtheiten oder (fürchterlichst!) löchrichge Plotstellen finden, schieß ich mich ins Knie. Als Präsentationstermin würde mir der 16. Juni gefallen. Aber ob sich das ausgeht, sei dahingestellt. Na, man muss es ja nicht auf Biegen und Brechen erzwingen – das Buch wird mir ein Leben lang unter die Nase gehalten („Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“), also ist eine gewisse Sorgfalt schon angebracht.

Gestern in Terry Pratchets „Gevatter Tod“ hineingeblättert (das Buch wurde mir von meiner ersten virtuellen Blog-Bekanntschaft Visara empfohlen, was bereits einige Jährchen her ist; vor ein paar Tagen haben wir uns in facebook verbunden; ja, da ist wahre Freundschaft im Spiel). Warum ich hineingeblättert habe? Weil ich mir ansehen wollte, wie es die Profi-Setzer machen. Die Typo im Taschenbuch des Piper Verlags ist entsetzlich. Kraut und Rüben werden da durcheinandergewürfelt. Unruhiges Gesamtbild. Einrückungen, wohin das Auge liest. Also, eines kann ich mit Bestimmtheit sagen: die „Qualität“ der Typo in diesem Taschenbuch erreich ich allemal, sogar mit der linken Hand. An den inneren Qualitäten, freilich, will ich mich nicht messen. Geschmäcker sind verschieden und werden immer verschieden sein (Vorsicht!  Wer sich als unbekannter Möchtegern-Autor in einem Atemzug mit sehr bekannten und geschätzten Autoren nennt, wird von der lesenden Literaturelite gnadenlos ausgepeitscht). Aber gute (oder wenigstens angenehm Augen schonende) Typo sollte jedermann schon ausmachen können. Deshalb freut es mich besonders, dass „flattersatz“ die Neuauflage von Rotkäppchen 2069 in seinem Blog aus.gelesen wie folgt beschreibt:

In dieser Ausgabe ist das Buch aufgewertet mit Cartoons von “Ecki”, für die das gleiche gilt: man mag sie oder eben auch nicht…. jedenfalls ist das Buch als Buch in seiner Aufmachung, seinen Layout, seiner Typographie ein liebevoll gestaltetes Schmuckstück. Das muss man sagen, es macht Spaß, das Werk in die Hand zu nehmen und einfach durchzublättern, an der einen oder anderen Stelle hängenzubleiben mit dem Auge, ganz so, wie es den Akteuren im Buch halt auch ab und an passiert…….

Dass das Geschriebene, also der Inhalt („gab es einen?“),  nicht seinen Geschmack findet, sei ihm hiermit „verziehen“. Ja, manchmal bin ich wahrlich gnädig. Aber man möchte bitteschön diese Gunst nicht überstrapazieren. Nächster!

update 25.05.09: natürlich musste ich wieder herumschieben; aber die Strukturierung scheint jetzt noch stringenter zu sein; was mich eine leere Seite kostete (bzw.: einbrachte); die Druckfahnen gestern Abend an Miss Verständnis abgeschickt. Jetzt heißt es warten.

die Farben eines Flyers

Hola, das waren jetzt grausame Stunden. Die Postkarte (vulgo Flyer) für Schwarzkopf designt und als .tif abgespeichert. Dann, mehr durch Zufall, die Vorderseite der Postkarte mit der „hausinternen“ Windows- und Faxanzeige aufgerufen. Mich trifft der Schlag. Die Farben sind ein fröhliches Wirrwarr. Entsetzen. Also zurück ins Photoshop und die Einstellungen kontrolliert. Also gut, 16bit-Farbkanäle sind vielleicht wirklich zu viel des guten. Also auf 8bit reduziert (analog den ro2069- und tiret-Flyern) und siehe da, es werkelt korrekt. Gut möglich, dass meine Vorsicht unbegründet ist, aber was im Windows-Fenster korrekt aussieht, muss auch anderswo passen. Im Gegensatz zum appeligen PictureViewer (keine Ahnung, wo ich mir den eingetreten habe), der macht, was er will. Microsoft Paint übrigens auch. Tja. Ich schätze mal, die beiden Programme holen ihre Farbprofile aus dem Eintopf. Apropos Farbprofil. Seit 2008 gibt es neue ECI Offsetprofile [flyeralarm verwendet u.a. ISO Coated v2 300%], die man hier herunterladen kann: LINK

der vergleich macht sie sicher
der Vergleich macht Sie sicher!

das korrekte Farbprofil ist das „schlammige“, nicht das „außerirdische“ Bild!

Also, ich hoffe mal, dass ich alles richtig gemacht habe. [beim Hochladen wäre mir beinah die Peinlichkeit passiert, die Vorder- mit der Rückseite zu vertauschen. Huh!] Wenn nicht, dann kann ich die 1.000 Postkarten dem Fernheizwerk zur Verfügung stellen. Gratis natürlich. Andererseits, wer achtet heutzutage noch auf Flyers und Postkarten? Wenn ich denke, wie viele Flugblätter und sonstiger Werbemüll mir tagtäglich unterkommt, wird mir schwindlig. Überhaupt, rgendwie ist das Ganze Drucken viel zu billig. Mit ein paar hundert Euronen könnte man zigtausend Flyers drucken lassen und damit die Innenstadt zupflastern. Hm. Auch eine Idee, um mediale Aufmerksamkeit zu erreichen. Guerilla-Marketing ist das dann wohl nicht, oder?

Jetzt werde ich mich in der ZEN-Mediation üben und meine Scheu ablegen. Ja, ich mache mir ernsthaft Gedanken, ob ich jemanden einen meiner kleinen, lieblichen Flyer in die Hand drücken oder diese  an einem frequentierten Ort ausstreuen bzw. liegen lassen soll. Irgendwie tun sie mir Leid, diese bedruckten Werbebotschaften. Ja, man könnte sagen, ich suche ein hübsches, heimeliges Plätzchen für jeden einzelnen. Ist das seltsam? Hm. Vielleicht hätte ich mein Werbebudget besser in eine Therapiestunde investieren sollen.