das war die chillige Buchpräsentation

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Wo anfangen? Vielleicht mit dem Conclusio? Ja, ich bin sehr zufrieden. Es war eine Menge los. Die Bücher gingen weg wie die warmen Semmeln. Was daran lag, dass ich die Leutchen zum Verkaufstisch schleifte und sie dem Augenaufschlag von Iris Maria Stromberger (Schauspielerin, Lyrikerin, Moderatorin) aussetzte. Dem ist im Normalfall niemand gewachsen. Da wird so gleich das Portemonnee (vulgo Geldtascherl) gezückt und brav gezahlt. Dem Charme von Iris Maria ist es also zu verdanken, dass das zweite Super-Breuer-Package („Tiret“ – „Ro2069“ – „Schwarzkopf“) an den Mann gegangen ist. Das erste Package schnappte sich Julia K., die sich damit ins Herz des Dichters eingekauft hat. Seltsamerweise trifft man sich keine 24 Stunden später wieder – wie zufällig – auf der Vernissage* von Dr. Magdalena Żelasko und – wieder wie zufällig – am Nachhauseweg. Hm. Werde ich nun von meinen Fans gestalked? Oder stalke ich meine Fans? Im Moment kann man das gar nicht so genau sagen.

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Magdalena Żelasko wiederum fotografierte brav und zuvorkommend (was familiär begründet ist: ihr Vater ist Pressefotograf). So gruppierte sie mich neben Lucia Riccelli (italienische Lebensfreude in Reinkultur; von ihr habe ich ein Riesengemälde im Zimmer stehen) und Petra Kaindel (albanisch-slowakisch-niederösterreichische Verwurzelung mit italienischem I-Tüpfelchen; von ihr habe ich natürlich auch einige Bilder und Zeichnungen herumstehen), die ihre Vernissage ausrichtete und gute Figur im Tohuwabohu machte („Deinen Button kann ich mir aber nicht aufs Kleid stecken!“). Da kann sich ein gewöhnlicher Dichter schon im literarischen Olymp wähnen und von inspirativen Musenküssen träumen.

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Peter Bosch (Autor, Fotograf und OKTO-TV-Macher) versuchte den Dichter vom literarischen Olymp wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen und ins rechte Licht zu rücken. Tja. Auf seinen Fotos wurde meine Schokoladenseite nicht betont. Was natürlich nur an mir liegen konnte. Weil alle anderen auf dem Foto klasse aussehen.Wirklich wahr. Das Foto, das Pebo von Michael Fuith (Schauspieler; spielt herrlich die Rolle eines verliebten Installateurs im Kurzfilm „Das große Glück sozusagen“, der nächste Woche, am 24.6., im TV zu sehen sein wird: Bayrischen Rundfunk) gemacht hat, darf man dem Publikum nicht vorenthalten.

Buchpräsentation_pb3mfMichael unterstützte mich beim Versuch, den Interessierten etwas über „Schwarzkopf“ zu erzählen. Sandra P. , meine Agentin, wiederum ergänzte (PR-technisch ausgezeichnet gemacht), dass sie gerade von Paul Harather gekommen sei, der sich um mein Drehbuch, das es für „Schwarzkopf“ gibt, bemüht. Und das ist bitteschön nicht gelogen, nicht übertrieben, sondern einfach nur wahr!

Nina P., Kunstschlampe ihres Zeichens, absolvierte am Tag meiner Präsentation ihre Diplomprüfung im Fach Keramik an der Angewandten mit einem „Gut“. Ich bitte um Applaus. Mit einer größeren Gruppe (nein, ich habe mir keine Namen gemerkt, das ging beim besten Willen nicht) zog sie ins Lokal und fiel mir vor Freude beinahe um den Hals, was darauf schließen lässt, dass so ein abgeschlossenes Studium viel Gutes in einer Seele auslöst – und da kennt sie sich natürlich aus, die Frau Doktor der Seelenheilkunde. Jetzt bekomm ich ganz tolle keramische Kunstwerke von ihr. Im Gegenzug dafür, drückte ich ihr ein Exemplar des besagten Buches in die Hand. Ich frage mich gerade, ob es nicht besser gewesen wäre, eine Therapiestunde bei ihr zu nehmen („Manche Gäste sind so grauslich zu mir, die kaufen keine Bücher! Ist das normal?“).

Marianne K., Eva & Alex V. Bernd C. – sie alle sind übrig geblieben, aus den frühen Tagen, als es noch eine Clique gab und wenig Familie. Heute, zwei Jahrzehnte später sieht die freundschaftliche Welt recht minimalistisch aus. Deshalb, es sei jedem angehenden Künstler gesagt: man zähle nicht auf „alte Freunde“. Wenn einmal die Hochzeitsglocken läuten, der Kredit aufgenommen oder zurückgezahlt, der Kinderwagen angeschafft, die Bälger versorgt werden müssen, der Alkoholkonsum oder seelischen Einbrüchlichkeiten zunehmen, dann ist das Schreiben und Veröffentlichen eines Buches in deren Welt keine Randnotiz wert. Ich schätze, sollte es jemals dazu kommen, dass man mit mir angeben kann, werden sie sich schon einfinden und so tun, als wären sie schon immer dabei gewesen. Weit gefehlt. Deshalb gehören jene lobend erwähnt, die sich wahrlich um mich kümmern und sich nicht zu schade sind, gleich mehrere Bücher zu erstehen. Böse Zungen behaupten, sie würden damit ihr Einfamilienhaus heizen. Stimmt nicht. Sie stehen säuberlich geschlichtet im Bücherregal. Ja, ja. Teresa C., die wieder im Tiret-Outfit erschien und mir damit immer große Freude macht (es steht ihr auch gut), schaffte es für diesmal nicht in die büchliche Danksagung (wie bei Rotkäppchen und Tiret), deshalb an dieser Stelle ein kleines Dankeschön. Fürs Zuhören. Bei Kaffee. Bei Kuchen.

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Astrid Sch., Angie G., Jörg S. & Claudia L. – ehemalige Arbeitskollegen, die sich meiner erinnern und immer wieder meine literarischen Scharmützel freundlich aufnehmen. Sebastian R., Richard M., Herbert B., Thomas B. sind dazugekommen. Walter Grossmann von seiner Buchhandlung am Quellenplatz steuerte die Lesezeichen bei, die ich dann den Büchern beilegen konnte, was sicherlich das eine oder andere ehrfürchtige Geraune auslöste („Ach, der Breuer wird jetzt auch schon von einer Buchhandlung geführt?“). Ja, beim Walter gibt’s alle Breuers lagernd. Äh, stimmt nicht ganz. Ich muss ihm ja noch die neuen Bücher vorbeibringen. Dafür erschnorre ich mir wieder ein Kaffeetscherl bei ihm. Und vielleicht machen wir alsbald eine Lesung. Also, ich (lasse) lese(n), Walter steuert Brötchen und Sekt bei. Ja, ja. Wer also Interesse an meinen Büchern hat, aber zu schüchtern, gehemmt oder faul ist, mit mir vorlieb zu nehmen, bzw. es sich mit mir verscherzt hat, bzw. wenn ich nix mehr herumliegen habe (also Bücher), dann ist man/frau beim Walter genau richtig. Eventuell überlege ich, ein paar Bücher im Hernalser Teeladen der Renate Reschny zu platzieren. Sie wird doch nix dagegen haben? Weil, der Laden ist wirklich die pure Gemütlichkeit. Da lässt sich abhängen, im Ohrensessel. Und wer es mal Leid ist, die müden Teebeutel zu verwenden, dem kann ich die „Teekunst“ nur empfehlen. Teegenuss und Lebenskunst in einem, sozusagen.

Dagmar G., meine „Test-Leserin“, die „Schwarzkopf“ in vielen Versionen gelesen hat und nicht müde wurde, mir Anmerkungen und Vorschläge zu machen. Sie reiste extra von Graz an, um ihr Bücherpaket (sie orderte gleich mal 10 Exemplare) in Empfang zu nehmen. Wer meint, dass es selbstverständlich ist, weil ich sie ja auch in der Danksagung, am Ende des Buches lobend erwähne, dem sei gesagt, dass dem nicht so ist! Nein, nein. Mich hat’s gefreut, dass sie den weiten Weg angetreten ist und sich lange mit meiner Lektorin Eva J. („du bist wie ein zarter Schmetterling herumgeflattert“) unterhielt. Diese wiederum wurde mir von Sabine Vohnout vermittelt, die mir als Geschenk eine von ihr zusammengestellte CD überreichte (ich höre gerade „Indian Dream“). Sabine vermarktet  Songs und Songfiles über ihren Aline Music Store. Kann ich nur empfehlen. Günstig und gut, sozusagen. Gibt’s sowieso selten genug. Und so nebenbei singt sie in zwei Bands (oder sind’s mehr?).

Claudia Toman, Schriftstellerin ihres Zeichens, schaute mit einer Freundin vorbei, kaufte ein Buch (ist ja bitteschön auch nicht selbstverständlich in der Schriftstellerzunft) und freut sich, dass ich meinerseits zu ihrer Lesung, am 18. Juni (also heute!) in der Genussbuchhandlung Tiempo komme (jeder ist natürlich herzlich willkommen, also, davon gehe ich mal aus). Da wird sie aus ihrem neuen Buch Hexendreimaldrei vorlesen. Und danach gibt’s einen Bellini. Ihr Buch kaufe ich natürlich nicht (wär ja noch schöner :-), sondern tausche es gegen ein „Rotkäppchen 2069“. Das bietet sich ja direkt an. Frösche kommen in beiden Büchern vor. Also, ich geh mal davon aus. Aha. Was erfährt man da? Sie „arbeitete als Inspizientin, Regieassistentin, Regisseurin und Librettistin in Wien, Tokyo und Tel Aviv“. Bumbsti. Hat sie mir gar nicht gesagt. Man merkt, ich hatte kaum Zeit, vernünftige Gespräche zu führen. Und zum Trinken bin ich auch irgendwie nicht gekommen. Wie soll man sich da bitteschön einen anständigen Rausch antrinken, ha?

Herbert F. (der sein Sparschwein für das Buch knackte, was mich peinlich berührt) und Nina Sch. sind die letzten „Überbleibsel“ einer groß angelegten Verleger-Seminar-Werkstätte, das immerhin über zwei Semester ging. Man sieht: es ist gar net einfach, die Leut bei der Stange zu halten.

Kerstin L., Heidi F. und Brigitte (deren trockener Humor mir kurz ein wenig Angst machte), die – zu guter Letzt, noch jede ein Exemplar haben wollten – ohne zu zögern, ohne abzuwägen, ohne nachzudenken und ohne, dass ich sie aufgefordert hätte. Einfach so. Wunderbar. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja noch eine Kooperation mit Kerstin. Es geht um Geschichten, die ins Ohr gehen. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Also pssst.

Buchpremiere_pk1xAgnes B.-G., deren Salzburgische (Land!) Lockerheit, Fröhlichkeit und Gelassenheit mich besonders faszinierte. Sie war und ist es, die mir und Petra das Lokal „zur Verfügung stellte“ bzw. dafür sorgte, dass dieser Event möglich wurde. Unterhielt mich am Freitag, bei der Vorbesprechung sehr lange. Dachte immer, die Lokalbesitzer in der Inneren Stadt seien allesamt eingebildete Schnöseln. Weit gefehlt. In diesem Fall. Wer also eine chillige Cocktail-Lounge zum Abhängen sucht, das CHILL OUT ist sehr zu empfehlen. Essen kann man übrigens auch. Würde man nicht meinen, ist aber so. Das Putenschnitzerl hat jedenfalls am Abend meinen nervösen Magen beruhigt. Freilich, heute Morgen, zum Frühstück, hab ich den Rest gegessen. Ja, bei mir kommt nichts weg. Wär ja noch schöner.

Lukas Graf von B. (ja, die Blaublütigkeit ist bittesehr kein Marketing-Einfall von meiner Seite) ließ sich nicht lumpen, erstand ein Taschenbuch, steckte sich den Button ans Revers und meinte, dass er ihn diese Woche nicht mehr runternehmen wird. Aha. Nach dem er das Drehbuch ja bereits gelesen hat, wusste er natürlich, auf was er sich da einlässt. Dass er für das Script Geldgeber sucht, sei hiermit verraten. Wer also das nötige Geld aufbringt, kann in einen guten, amüsanten und tollen Film investieren. Telefon-Nummer von Lukas gebe ich gerne her. Und nein, wir nehmen keine Münzen! (Wer schon bis zum Ende des Buches gekommen ist, wird diesen Witz wiederfinden).

Nicoletta, Pianistin und Freundin von Lucia hat mich übrigens gefragt, ob man das „Tiret“-T-Shirt erwerben könne. Schlapperlot. Die Italienerinnen, die haben Stil. Ja, ja. (zuvor fragte ich Lucia, ob ihre Freundin deutsch spreche, worauf mich Nicoletta, die daneben saß, im besten Deutsch anfunkelte. Hui 🙂

Es ist jetzt 3h38 (früh bitteschön, nicht Nachmittag!). Sollte ich also etwas (oder jemanden) übersehen bzw. unrichtig notiert haben, bitte ich um dezente Anmerkung. Die Fotos von Magdalena habe ich noch nicht erhalten. Ich werde den Link zu flickr hier ergänzen. Und jetzt gehe ich heia. Momenterl. Da fällt mir auf. Während der Buchpräsentation, also, da dünkte mir, als würde jemand ganz vehement an mich denken. Nein, Schnackerl (vulgo Schluckauf) hatte ich eigentlich nicht, dafür aber Lucia (Schnackerl, nicht mich) – was sie veranlasste, nach einer Zahl zu fragen, das Alphabet abzählte, und mit jenem Buchstaben dann denjenigen zu benennen, der an sie denken könnte. Also, ich komme auf 13.  Könnte mich natürlich verzählt haben. Ist ja schon spät, net?

Ach so, ja, wer seinen süßen oder sauren Senf zum Event abgeben möchte, bitte sehr. Man möchte es ja nicht all zu einseitig gestalten. Und was weiß schon ein Dichter?

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