Dank Google+ und der Einzirkelung von Janina Fleischer, Kulturredakteurin der Leipziger Volkszeitung (LVZ), konnte ich nun endlich die kurze Besprechung zu Schwarzkopf erhalten, die bereits am 12. März 2010 veröffentlicht wurde. Im Übrigen, weil es mir gerade einfällt, hat die gute Janina damals aus freien Stücken ein Rezensions-Exemplar bei mir angefordert, ich musste sie diesbezüglich weder erpressen noch bestechen. Ja, das kommt schon mal vor. Aus Selbstbeweihräucherungsgründen möchte ich dem geneigten Leser die Zeilen nicht vorenthalten. Ein Blurb kommt natürlich auf die Rückseite der 3. Auflage. Coolio!
Ganz Wien steht Kopf in Erwartung des berühmten Hollywood-Autors Harald Schwarzkopf. Begleitet wird der von Regie-Wunderkind Ernesto, einem Junkie, der die ganze Welt „coolio“ findet, was nur eingeschränkt auf Gegenseitigkeit beruht. Die Verwirrungen beginnen bereits bei der Ankunft auf dem Flughafen, von wo aus der Weg direkt in die Prominenten-Zelle einer Haftanstalt führt. Hier werden Schwarzkopf und Ernesto nun jede Nacht ihres Ver- und Zerstörung bringenden Wien-Aufenthalts verbringen – immer aus einem anderen Grund, allerdings nie wegen des mysteriösen Todes ihres Freundes Otto Sittich. Da stehen ganz andere unter Verdacht, die jedoch bald darauf im eignen Blute liegen. Ferner treten auf: die Frühstücks-TV-Moderatoren Bernhard & Bianca, Theater-Diva Laura Hinz-Sittich, Bundeskanzler, Innenminister, Staatssekretär, Polizeipräsident, drei Investoren, ein Psychiater, der deutsche Kulturminister nebst Gattin und eine Handvoll Polizisten. Sie alle müssen mit ansehen, wie Schwarzkopf und Ernesto trotz schlussendlich schärfster Bewachung und im übrigen ohne jede Absicht einen Star-Dirigenten in den Wahnsinn treiben, das Theater in Brand stecken, die Innenstadt fluten. Der Wiener Autor Richard K. Breuer schreibt das alles in einer Art Drehbuch, das gekonnt mit Klischees jongliert und in witzigen Dialogen Filmbranche und Staatsapparatur auf die Schippe nimmt. Mit Gespür für Situationskomik und sicherer dramaturgischer Hand sorgt er so für ein herzliches Lesevergnügen. Vom Schmäh typischer Dialekt-Wörter ganz zu schweigen. Erschienen ist die Krimi-Comedy im Selbstverlag, auch als ebook. [jaf / Janina Fleischer]
[Datum=12.03.2010; Quelle=LVZ/Leipziger_Volkszeitung; Ressort=Buecher; Sektion=L/Leipziger_Volkszeitung-Stadtausgabe/Stadtausgabe; Seite=4;]