
Der Hauptursache von Problemen ist Problemlösung.
The chief cause of problems is solution
Eric Sevareid
Dr. Joseph Tainter erklärt komplexe Systeme und Gesellschaften und warum sie kollabier(t)en. Kurz gesagt, komplexe Gesellschaften erfinden komplexe Lösungen für einfache Probleme und verfeuern dafür nicht erneuerbare Energie (bzw. bezahlen mehr, als sie haben). Weiters ist es so, dass komplexe Gesellschaften alles daran setzen, um nicht zu kollabieren, in dem sie noch komplexer werden. Mit anderen Worten: man schiebt den Zusammenbruch nur in die Zukunft. Analog eines Schuldners, der bemerkt, dass er seine Schulden samt Zinsen nicht zurückzahlen kann und als einzige Lösung nur den Weg sieht, neue Schulden zu machen. Der Mensch (und eine Gesellschaft besteht nun mal aus Menschen) schiebt Probleme in die Zukunft und geht davon aus, dass der Erfindungsgeist des Individuums ausreicht, die gegenwärtigen Probleme in der Zukunft zu lösen. Dummerweise müssen aber Forschung und Entwicklung immer komplexer (und teuerer) werden, um komplexe Probleme von komplexen Gesellschaften zu lösen.
Vereinfacht gesagt, versuchen Sie einmal zwölf Leute an einen Tisch für eine Stunde zu bringen. Obwohl Sie technologisch alle Möglichkeiten haben, diese zwölf Leute zu erreichen – E-Mail, Festnetz, Anrufbeantworter, Mailbox, Mobiltelefon – ist es nahezu unmöglich, sich kurzfristig auf einen Termin zu einigen. Wird der Termin aber in eine weite Zukunft verlegt, ist es scheinbar kein Problem eine Zustimmung zu erhalten. Nur um später, wenn der Termin heranrückt, zu bemerken, dass der eine oder andere den Termin verschieben möchte. Es braucht wohl eine gesunde Einsicht, nur dann ist man bereit, seine Prioritäten neu zu ordnen.
Wissenswertes über Peakoil von Prof. Tad Patzek, der jene Leute benennt, die „das Ende des billigen Öls“ für unwichtig erachten. Darunter auch ein gewisser Henry Kissinger.
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