Seit Monaten behandle ich die Social Media Welt sehr stiefmütterlich, eher passiv und zurückhaltend. Warum? Sagen wir, es ist einfach aus der Überforderung entstanden. Ich wollte im allergrößten Zeitdruck an meinem Con$piracy-Buch arbeiten und konnte daher keinerlei Ablenkung gebrauchen. Anfänglich habe ich mich ein wenig mit einem schlechten Gewissen geplagt, weil es doch um persönliche Beziehungen geht, die da mit einmal brach liegen. Andererseits, der allergrößte Teil von Social Media Aktivitäten verschwimmt in einer seltsam undurchsichtigen Kommunikationssuppe. Ehe man sich versieht, stapft man in den Schuhen eines Chefredakteurs, der eine Schlagzeile für die nächste Ausgabe seiner Zeitung verzweifelt sucht und dabei immer die Konkurrenz im Auge behält. Gewiss, es könnte auch ganz anders sein. Und vielleicht ist es das auch.
Über das Thema Verschwörung ist nicht gut plaudern. Zu viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, der gewöhnliche Bürger zuckt nur noch mit der Schulter. Ich habe es auch getan. Und würde es weiterhin tun, hätte ich nicht die letzten Monate intensivst in vergangenen Ereignissen gestöbert und verwunderliche Erkenntnisse zu Tage gefördert. Heute bin ich um viele Einsichten reicher, aber ich gehe davon aus, dass ich nur den Bruchteil eines Bruchteils kenne, wiewohl sicherlich hundert Mal mehr als der gewöhnliche Bürger, der von jungen Jahren bereits ver-konditioniert wurde. Die Propaganda, manchmal subtil, manchmal plakativ, manchmal unterschwellig, manchmal vordergründig, die Propaganda frisst sich ihren Weg in unser Unbewusstes. Nicht nur in unseres. In die Masse der Bürger. Darin liegt nämlich die Macht der Propaganda. Dass es in der Masse der ver-konditionierten Bürger immer welche geben wird, die eine vermeintliche Wahrheit verteidigen – im besten Glauben, das Richtige zu tun.