Wie wir wissen ist der Ball rund und muss ins Eckige. Geschriebenes wiederum ist fließend und muss somit ins Gebundene. Deshalb werde ich meine bloggenden Nachbetrachtungen zu allen 31 EM-Spielen in ein E-Book binden und bei amazon zum Verkauf anbieten. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum? Nun, die Antwort ist so klar, wie gerade der Himmel über Wien: weil ich es kann.
Wer sich mit seiner Literatur, mit seiner Schreibe auseinandersetzt, stolpert unweigerlich über die Frage, ob das Geschreibsel – mühsam in vielen Stunden aus den Fingern, aus dem Herzen, aus dem Gedächtnis (vielleicht auch nur aus dem Internet) gesogen – ob diese Ansammlung an Worten und Sätzen überhaupt einen Menschen da draußen interessieren könnte. Auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort und deshalb kann es nur eine einzige folgerichtige Schlussfolgerung geben: Man stelle sich diese eine Frage erst gar nicht – und (wichtig!) lasse sich auch gar nicht erst in langwierige Diskussionen ein. Besser, die Leutchen vor vollendeten Tatsachen stellen (Hier ist das E-Book, folks! Take it or leave it!), als eine mögliche Publikation in den Raum stellen. Punkt!
Da ich nicht zu dieser ominösen Generation Geiz zähle (auch wenn ich hie und da meine letzten Münze in der Hosentasche zähle), werde ich jedermann und jederfrau gleich vorneweg sagen, dass die Beiträge völlig kostenlos auf meinem Blog zu finden sind. Vielleicht nicht so lesefreundlich aufbereitet, vielleicht auch noch mit kleineren Fehlern behaftet, aber im Großen und Ganzen sollte es dem E-Book mit den gesammelten Beiträgen sehr, sehr nahe kommen. Meine Investitonen für dieses E-Book belaufen sich auf etwa € 4,50 – das Bild bei fotolia war nicht gerade ein Schnäppchen, aber wer ein schmuckes und vor allem passendes Cover präsentieren möchte, muss schon mal tief in die Taschen greifen. Vermutlich müssten demnach 10 Interessierte das E-Book kaufen (ob sie’s dann lesen steht ja auf einem ganz anderen Blatt geschrieben, nicht?), damit ich meine Ausgaben ausgleichen kann. Ob es mir gelingen wird, tja, das wissen nur die Fußball- und Literaturgötter, irgendwo da oben, auf dem Olymp.
Sollte sich das elektronische Büchlein regen Zuspruchs erfreuen (Was heißt heutzutage überhaupt »rege«?), so ist eine weitere Blog-Auskopplung – EM 2008 – durchaus möglich. Und falls eine wahre Breuer-Blog-Fußball-Hysterie ausbrechen sollte, na, dann schieße ich kurzerhand die WM 2010 nach. Ja, schreibst du in der Zeit, dann hast du in der Not – auch wenn die Not nicht finanzieller, sondern eher hitziger Natur ist. War es die letzten Sommer auch so verteufelt heiß? Beinahe unmenschlich, welch brütend heiße Naturgewalt sich über den Asphalt ergießt.
Sodala. Und jetzt werde ich noch schnell ein Vorwort für das elektronische Büchlein verfassen. Das gehört sich so. Ja, ja.