Nur ein Aprilscherz, nicht mehr

Sky_April-2016
Der photogeshopte Himmel kann warten, sozusagen.

Heute ist mal Schluss, den geneigten Leser mit Glacéhandschuhen anzufassen. Hin und wieder braucht es klare Worte um ihn aus seiner Illusion zu holen, wenigstens für eine kurze Zeit.

Die alten ägyptischen Pyramiden

Sie glauben also noch immer das Märchen, dass vor Tausenden von Jahren das damalige ägyptische Volk in der Lage war, Mammutbauten wie die Cheopspyramide innerhalb von 80 Jahren zu stemmen? Wirklich? Und dass dieser exorbitante Aufwand nur für die hübsche Grabstätte eines Königs (Pharao heißt ja eigentlich nichts anderes) getrieben wurde? In einer Ära, in der die menschliche Arbeitskraft über die Zukunft eines Volkes entschied – schließlich bringen tonnenschwere Steine, die man aufeinander stapelt, kein Brot auf den Tisch und schützen schon gar nicht vor einfallenden Nomaden – muss es ein riskantes Wagnis gewesen sein, solch ein noch nie dagewesenes Bauwerk auch nur anzudenken. Und welches Kulturvolk würde eine mögliche Auslöschung für einen Steinhaufen in Kauf nehmen, der keinerlei zukünftige Rentabilität verspricht?

Der Untergang des Römischen Imperiums

Gewiss, wir haben es gelernt und es wird uns immer wieder vor Augen geführt: Die Dekadenz und Korruption hat das Römische Imperium von innen zerfressen und war deshalb eine leichte Beute für die Germanen, die sich mit Kind und Kegel und Vieh auf den Weg gen Süden machten – nicht anders als der Beginn der Sommerferien in Deutschland, nicht? Instinktiv fragt sich das wissbegierige Kind, wie so ein wilder Männer- und Weiberhaufen die mächtige Römische Armee besiegen konnte. Aber dann erinnert sich das Kind an den kleinen Asterix und den dicken Obelix und da braucht es nur einen Zaubertrank, um ganze Römische Legionen platt zu machen. Aber ohne dem gallischen Trank, wie sähe da der Zusammenstoß eines Migrations- bzw. Flüchtlingsstromes mit einer erstklassig geführten und gut ausgebildeten Truppe aus? Definitiv schlecht. Die Frage ist also, wie es sein konnte, dass sich die Nordmänner im Süden behaupten konnten. Ja, wie konnten sie? Könnte es damit zusammenhängen, dass das westliche Römische Reich innerhalb von rund hundert Jahren von Naturkatastrophen, Seuchen und Hungersnöten heimgesucht wurde, die den größten Teil der Bevölkerung – und damit auch der Soldaten – hinwegraffte? Dann würde eine Völkerwanderung plötzlich Sinn machen, meinen Sie nicht? Wer zieht nicht gern in ein wärmeres und so wunderbar kultiviertes Gefilde, wenn ihn so gut wie niemand daran hindert? Aber die Aufzeichnungen, werden Sie jetzt einwerfen, die erzählen doch eine andere Geschichte.

Die verfälschte Geschichte

Der Gewinner schreibt die Geschichte, heißt es. Natürlich. Warum sollte er auch sein Vorstrafenregister der Nachwelt hinterlassen? Besser, man schwärzt Feinde und Nebenbuhler an, macht die knappen Siege glänzender, erhöht die Stärke des geschlagenen Gegners ins unermessliche und nennt die brutalen Niederwerfungen schwächerer Provinzen rechtmäßige Eroberungen. Die Taten, mögen sie auch noch so verwerflich und bösartig und hinterhältig und verbrecherisch gewesen sein, werden in der Überlieferung zu göttlichen Ereignissen stilisiert. Da es in jener Zeit nur eine Hand voll Schreiber gab, konnte sich jeder Herrscher sicher sein, dass nur das niedergeschrieben wurde – für die Ewigkeit und darüber hinaus – was in seinem Sinne war. Das galt nicht natürlich auch für die damalige Sichtweise auf die nahe oder ferne Vergangenheit. Ja, und dann kommt natürlich die Kirche ins Spiel, die es in kurzer Zeit versteht, religiöse Machtansprüche mit weltlichen in Verbindung zu bringen. Bald ist es vornehmlich eine religiöse Schreibertruppe in Klöstern und Kirchen, die für ein mittelalterliches Wikipedia sorgen und – damals wie heute – nur eine Interpretation der Historie zuließen. Dass in jener Epoche Urkunden und Berichte gefälscht werden bzw. verfälscht wurden, um Ansprüche auf Thron und Reich anzumelden bzw. diese abzusichern, gehörte zum Broterwerb der Schreiberlinge, die nur ausführten, was die Obrigkeit von ihnen verlangte. Karl der Große my ass!

Nuklearwaffen

Stellen Sie sich vor, die renommiertesten Wissenschaftler ihrer Zeit sprechen beim Präsidenten der USA und dem Generalstab vor. Ja, sagt der Chef der Wissenschaftler, man habe nun die ultimative Tötungswaffe in der Theorie entwickelt. Die Generäle jubeln und klatschen erfreut in die Hände. Da räuspert sich einer der Wissenschaftler und meint, es gäbe aber einen klitzekleinen Wermutstropfen bei alledem. Die Generäle verstummen. Fragende Blicke. Nun, fährt der Wissenschaftler fort, es könnte sein, dass die ausgelöste Kettenreaktion durch die Bombe nicht mehr aufhört. Was solle das bedeuten, fragt der Präsident. Der Wissenschaftler beißt sich auf die Lippe. Schließlich seufzt er und meint, dass in solch einen Fall der Planet zerstört werden würde. Der Präsident runzelt die Stirn. Ein anderer Wissenschaftler wirft noch leise ein, dass die Kettenreaktion eventuell niemals gestoppt werden könne und somit, hüstel, das Universum sozusagen pulverisiert werden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu solch einer Instabilität käme, sehr, sehr gering, äußerst sich ein anderer Wissenschaftler, aber sie sei natürlich nicht Null. Ach?, kratzt sich der Präsident nachdenklich die Schläfe. Was meinen Sie, würde die Obrigkeit nun dem Bau einer solchen Waffe zustimmen, die vielleicht die ganze Welt innerhalb eines Augenaufschlags vernichten würde? Bedenken Sie, dass die Elite mehr zu verlieren hätte als die knapp bei Kasse gehaltene Masse. Was nützte einem das neue Anwesen in den Hamptons oder in Paris – und all die schönen jungen Mädchen und Burschen – wenn die Erde atomisiert werden würde? Deshalb ist dieses Armageddon-Geschwafel nur Propaganda. Glauben Sie nicht? Ähnlich mag es vermutlich auch den Menschen im Mittelalter ergangen sein, wenn ein Spinner behauptete, es gäbe weder Hölle noch Fegefeuer und alles sei nur die Erfindung der Kirche, um die gläubigen Sünder zur Kasse zu bitten. Ersetzen Sie Hölle und Fegefeuer mit Atomkrieg und atomaren Fallout und wir sind wieder im Mittelalter gelandet, auch wenn der Kalender 2016 anzeigt.

Die Apollo Missionen zum Mond

Hahaha. Lächerlich. Wer soll das Hirngespinst heutzutage noch glauben? Nennen Sie mir einen Beweis, der ihnen beweist, dass das Herumpurzeln im Sand tatsächlich auf dem Mond stattfand. Keiner hat faktische Beweise, alle beten immer nur das (gähn) Wikipedia-Mantra rauf und runter. Als die Kirche im Mittelalter von Wundern sprach, gab es auch keinen, der es in Frage stellte. Und falls doch konnten die gläubigen Schergen den Querulant mit Sicherheit zum Einlenken bringen. Schmerz lass nach. Nicht anders als heute.

Der zweite 30-jährige Krieg

Ob jemals eine andere Interpretation der damaligen Ereignisse ans Licht kommen wird, darf bezweifelt werden – weil, na, Sie wissen schon, warum. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, auch und gerade an einem 1. April.

 

 

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