Das Jahr 2023: Seien wir auf der Hut! #USA #EU #Russland #Ukraine

So fühlt es sich also an, das Jahr 2023. Nicht anders als 2022. Wobei, das stimmt nicht ganz. Vor einem Jahr standen wir in Österreich an der Kippe zum autoritären Gesundheitswohlfahrtsstaat, der seine Bürger zwanghaft zu Glück und Gesundheit zwingen wollte. Über diese neuartige Gen-Therapie wurde viel geschrieben und die staatlich finanzierte Pressearbeit posaunte den Slogan „sicher und effektiv“ in alle Ohren und Hirne. Ein Skeptiker konnte über solch eine dreiste Behauptung nur lachen, wenn es ihm nicht verboten worden wäre, dies zu tun. Schlussendlich nahm die Regierung das Gesetz zähneknirschend wieder zurück, dank einer unermüdlichen Protestpräsenz auf den Straßen Österreichs und im rechtskonservativen Flügel des Parlaments. Soll noch einer sagen, der kleine Mann, der auch eine Frau sein darf, stünde auf verlorenem Posten.

Die von oben verordneten Pandemie-Angstmacherei wurde im Februar vom blutigen Konflikt zwischen Moskau und Kiew abgelöst. Die politische Elite im Westen bezog sofort Stellung – leider vergaß die österreichische Regierung, dass man einst die ständige Neutralität im Staatsvertrag verankert hatte. Vorbei scheint jene Epoche, in der Österreich im Schnittpunkt zwischen Ost und West eine vermittelnde Position einnehmen wollte. Erinnert sich noch jemand von unseren Politgrößen an das Treffen zwischen Kennedy und Chruschtschow in Wien? Wohl kaum. Damit hat der Ballhausplatz eine Gelegenheit leichtsinnig in den Wind geschlagen, hätten wir uns einmal mehr als Vermittler und Friedensstifter präsentieren können. „Mitgehangen, mitgefangen!“, lautet nicht von ungefähr das heimliche Credo der Europäischen Union, die längst von den USA vereinnahmt wurde.

Wie mag sich die Welt verändern? Moskau und Peking haben Washington (an deren Rockzipfel Europa hängt) herausgefordert. Es geht um eine neue Weltordnung, die die bisherige auf den Kopf stellen könnte. Gegenwärtig buhlen Ost und West um all jene souveränen Staaten, die sich noch nicht für oder gegen die neue Weltordnung ausgesprochen haben. Kommt es vielleicht zu einer entscheidenden Konfrontation, in der es um alles oder nichts geht? Washington würde die uneingeschränkte Vormachtstellung verlieren und ist deshalb bereit bis zum letzten Ukrainer – und wenn dieser Pool aufgebraucht ist – bis zum letzten Europäer zu kämpfen. Wir Bürger frieren und hungern freilich nicht für den Frieden, sondern vielmehr für die neoliberale Elite in Washington und London.

Und so bleibt nur zu hoffen, dass europäische Politiker aus ihrer Trance erwachen, sich vom Einfluss Washingtons frei machen und der Realität ins Auge sehen. Ansonsten werden in Europa für Jahre die Lichter ausgehen. War es 1914 nicht ähnlich? Auch damals war es eine kleine elitäre Gruppe, die den Weltenbrand wollte, um eine neue Weltordnung auf der Asche der alten entstehen zu lassen.

Seien wir auf der Hut!

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