Den Gag von 9to5 habe ich, ehrlich gesagt, nicht geschnallt. Was wohl daran liegt, dass ich „am“ und „pm“ ständig verwechsle. Die Veranstalter wollten die Arbeitszeit auf den Kopf stellen und meinten: von 21 Uhr bis 5 Uhr früh. Merkwürdig fand ich’s, zugegeben, dass manche der Veranstaltungen erst nach Mitternacht losgehen. Ich dachte: „Hey, das sind alles junge Leute, die werden erst des Nächtens aktiv.“ Muss ich jetzt vorschlafen?
Ich hätt’s wohl besser tun sollen. Bis 3 Uhr früh aufgewesen. Am Deck (=Terrasse) den Film „Steal this film“ bis zum Ende angesehen. Der Dokumentar-Film über Video-Piraterie, in dem auch der historische Abriss über die Weitergabe von Wissen gezeigt wurde, war wider erwarten, ausgezeichnet gemacht. Dass auch die französische Revolution zu Wort kommt, hat mich gefreut. Ja, man muss die historischen Zusammenhänge verstehen lernen, um zu wissen, wie die Systematik des Nehmens und Gebens funktioniert und funktioniert hat.
Schließlich im Schlafraum – 5. Stock mit Ausblick auf die Spree – zu „Bett“ gegangen, will heißen: ISO-Matte und Schlafsack. Kein Luxus. Dafür gratis! Um 8 Uhr, bei blauem Himmel und Sonnenschein aufgestanden, geduscht (brrr … wo ist das Warmwasser hin?), geputzt und als erster zum Kaffee an die Bar.
[update: 14:13 – es blitzet und donnert und regnet in Strömen]