Archiv der Kategorie: tiret

Vor 233 Jahren wurde die Bastille gestürmt und das Geld auf den Thron gesetzt #1789 #revolution #frankreich #globalisierung #zukunft

Gestern jährte sich der Sturm auf die Bastille zum 233. Male. In meiner Romanserie Tiret setze ich mich mit dem Vorabend der Französischen Revolution von 1789 auseinander. Die Probleme der Untertanen, damals wie heute, unterscheiden sich nicht großartig. Immer geht es darum, dass der Mensch seine Würde wahren und genug Münzen in der Taschen haben möchte, um ein geordnetes Leben leben zu können. Der königliche Rat Ludwig XVI. merkte die Gärung in der Bevölkerung und ließ seinerzeit die erste landesweite Umfrage seit Menschengedenken durchführen. In diesen Beschwerdeheften, so sie noch vorhanden sind, können wir es schwarz auf weiß lesen, wie unzufrieden die Bauern mit den viel zu hohen Abgaben und dem Frondienst oder die Hafenarbeiter in Marseille mit den fremdländischen Zuwanderern, die als Konkurrenz auftraten, waren. König Ludwig XVI. war bereit, mit sich reden zu lassen – aber eingebunden in einem starren und überholten Regierungs- und Wirtschaftssystem, waren ihm die Hände gebunden. Das Fass musste unweigerlich überlaufen.

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Lektüre zur Französischen Revolution 1789 #literatur #bücher

Heute jährt sich ein weiteres Mal die Französische Revolution von 1789. Ich habe über den Beginn dieser turbulenten Zeit vier Bücher geschrieben, die dem geneigten Leser Zusammenhänge aufzeigen sollen. Gegenwärtig gärt es ja an allen Ecken und Enden. Da ist es sinnvoll, in eine vergangene Zeit einzutauchen, die der heutigen nicht unähnlich ist. Damals forderten die Aufklärer und Revolutionäre eine Verfassung, heute fordern wir die Einhaltung der mit viel Blut erkämpften Verfassung. On y va!

„Es gibt Augenblicke, wo die Tapferkeit Klugheit ist, wo die Schonung zum Verbrechen wird, wo das Schweigen Schande heißt.“

Graf Mirabeau
20. November 1787
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Das Credo der Französischen Revolution von 1789: „All Lives Matter“

Heute, vor 231 Jahren, wurde vom Pariser Volk bekanntlich die Bastille gestürmt. Wobei, zu Erstürmen war da eigentlich nichts, die dicken Mauern, von einem tiefen Graben geschützt, hätten von den wenigen im Inneren stationierten Invaliden und Schweizern gut verteidigt werden können, so man es denn vor gehabt hätte. Aber der alte Gouverneur, ängstlich bemüht kein Blutbad anzurichten, versuchte, mit den Angreifern zu verhandeln. Doch diese wollten von einer Kapitulation, das heißt, freies Geleit der Besatzung, nichts wissen. Der Mob hatte Blut geleckt und wollte Blut sehen. So kam es, dass der alte Gouverneur die Zugbrücke herunterließ und auf Gnade hoffte, die ihm freilich nicht gewährt wurde. Die wütende Menge schnitt ihm auf den Stufen zum Rathaus die Kehle durch und pflanzte seinen Kopf auf eine Pike.

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Meine Buchpräsentation im MQ – 10 Jahre später

Kinder, wie die Zeit vergeht. Vor zehn Jahren, einem Jahrzehnt wenn man so will, am 29. Februar 2008, habe ich offiziell Die Liebesnacht des Dichters Tiret im Quartier 21 des MQs vorgestellt. Viel Wasser ist seitdem die Donau hinabgeflossen und noch mehr Buchstaben sind aufs Papier meiner Bücher gedruckt worden. Mehr wollte ich jetzt gar nicht sagen. Am Ende ist es nur eine weitere Erinnerung, die langsam verblasst, einer zarten und einzigartigen Schneeflocke gleich, die eine Weile im Wind tanzt, vor dem Fenster eines Schreiberlings, der sich müht, Worte zu finden, für eine Erinnerung, die langsam verblasst.

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Das Einläuten der letzten Runde der Tiret-Saga: Penly

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Im Wonnemonat Mai wird nun der vierte und letzte Band der Tiret-Saga PENLY: Fragment eines Blutbades am Vorabend der Revolution erscheinen. Wie im Untertitel bereits angedeutet, geht es auf den etwa 350 Seiten recht blutig zur Sache, was aber nicht heißen soll, dass der feine Humor, neben dem Rätselhaften, zu kurz kommt. Der Leser darf sich in jedem Fall auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und einen würdigen Abschluss der Saga freuen, die 2008 ihren Anfang nahm.

Vorbestellungen für die Kleinauflage im Taschenbuchformat werden natürlich gerne entgegen genommen, schließlich muss ja die Butter irgendwie auf das vertrocknete Brot kommen, nicht wahr? Für meine treue Leserschaft werde ich sicherlich das eine oder andere verlockende Angebot mit anderen Titeln schnüren, beispielsweise hat sich die autobiographische Fiktion Der Fetisch des Erik van der Rohe (link) leider noch nicht so herumgesprochen, wie ich es mir gerne erwartet hätte. Das wird sich hoffentlich bald ändern, weil es kaum Vergleichbares im literarischen Kommerzbetrieb gibt.

In diesem Sinne.