Dreizehnundein Jahr ist es nun her. Damals küsste mich die Muse und beschenkte mich mit der Idee eines Entwicklungsromanes, der im Wiener Fin de Siècle die Höhen und Tiefen des suchenden Herzens ausloten sollte. Von da an ging es mit den Musenküssen stetig weiter. Um hierbei nicht den Überblick zu verlieren, habe ich nun relevantes Geschreibsel auf eine Zeitachse gelegt und mit Informationstext sowie Abbildungen versehen. So kann man auf einen Blick erfassen, was meine Wenigkeit über die Jahre geleistet hat. Ist es viel? Ist es wenig? Es kommt halt darauf an. Ein Jahr ist viel Zeit, gewiss, aber ein Jahr ist auch wieder schnell um. Penly beendet nun die Tiret-Saga, der Kreis innerhalb eines großen Bogens schließt sich.
Heute, Freitag, erschien auf dem Blog SteglitzMind von Gesine von Prittwitz (Bio) mein Gastbeitrag zum Thema Self Publishing. Den Artikel in seiner gesamten Länge werde ich in den nächsten Wochen an dieser Stelle spiegeln. Bis dahin werde ich etwaige Kommentare auf SteglitzMind beantworten. Gesine von Prittwitz beschäftigt sich beruflich mit dem Verlagswesen.
Ihre Agentur für Öffentlichkeitsarbeit befindet sich in Berlin. Ihre Webseite ist: www.prittwitzundpartner.de
literarische Früchte - angesetzt und tlw. geerntet in 9 Jahre
Zu guter Letzt dürfen in einem Rückblick die Früchte des langwierigen Tuns nicht fehlen. Oft hat man ja den Eindruck, man hätte den ganzen langen lieben Tag nur vor sich hingeträumt und in die Luftschlösser gestarrt. Deshalb ist es immer wieder notwendig, das Geleistete aus dem Archiv zu holen und auf die Bühne zu stellen. Wenigstens für einen Blog-Beitrag, der sich mit dem literarischen, verlegerischen und gestalterischen Gestern beschäftigt. Wer die letzten beiden Einträge zum selbigen Thema verpasst hat, bitte sehr: Teil 1 und Teil 2
Am 29. Februar 2008 präsentierte ich die erste offizielle Veröffentlichung meines Verlagsprogrammes »Die Liebesnacht des Dichters Tiret« im Wiener Museumsquartier – szenische Lesung mit SchauspielerInnen inklusive. Von diesem Moment an verschrieb ich mich nicht nur der Schreiberei, sondern auch der Verlegerei mit allem Drum und Dran, also mit Haut und Haaren, wenn man so will. 4 Jahre später, in wenigen Tagen schaltet das Kalenderblatt wieder auf einen 29. Februar, ist es Zeit, ein Resümee zu ziehen und rückblickend das Erreichte hinter dem Vorhang und aus dem Keller hervorzuholen. Zumeist ist der euphorische Einzelkämpfer der Meinung, er täte zu wenig. Gewiss, immer könnte es mehr sein. Immer könnte man früher aufgestanden, später zu Bett gegangen sein, um das letzte Quäntchen Kraft aus dem Körper zu pressen. Wer sein eigener Chef ist, der hat zumeist nichts zu lachen.
Gestern mit Chrys Punzengruber im Café Eiles zusammengesessen. Geplaudert. Über Gott und die Welt. Angenehm. Weil Chrys ein kluger Kopf ist, der sich mit vielen Themen beschäftigt (Zen, Descartes, Philosophie, Psychologie) und dabei mit beiden Beinen am Boden steht und hin und wieder in seiner Band race of the bees durch die Bass-Seiten pflügt. Ein Konzert habe ich im Chelsea besucht – meinen Eindruck natürlich gebloggt.
Chrys hat zwei Bücher geschrieben. Intime Innenansichten eines Suchenden, der sich nach Los Angeles aufmacht. Autobiographisch gefärbt. Nahe an der Wahrheit und ein Stück darüber. Dem ersten Band Suppe in L.A. folgte der zweite, den ich übrigens in ein hübsches Layout kleidete: Die Suppe danach. Das dritte Buch lässt auf sich warten, weil sich Chrys nun wieder verstärkt der Musik zuwenden möchte und die Schreiberei sein lässt. Sagt er. Ich denke, irgendwann wird er wieder zum Stift greifen. Wenn einem das Verlangen zwickt, kann man den Worten im Kopf nicht entkommen.