Als ich seinerzeit Star Wars: Eine neue Hoffnung in einem der Wiener Kinos sah (yep, Holzklappstühle und Papiertickets, die aus einem Büchlein gerissen wurden – 50 öS/7 DM kostete damals der Filmspaß), war ich gerade einmal 10 Jahre jung. Damals wusste ich freilich nichts von der politischen Welt, in der ich all die Cowboy-und-Indianer-Filme nachstellte und die lustigen Comic-Taschenbücher verschlang. Gewiss, eines wusste auch der verspielteste Tagträumer, nämlich, dass es den bösen Osten und den guten Westen gab.
Für mich ist die wichtigste Sache, die es zu wissen gilt, nicht, wer den ersten Schuss abgegeben hat, sondern vielmehr, wer für die Kugel bezahlt hat. Der Autor Eric Ambler schrieb das im Jahr 1937. Zwischenzeitlich ist viel Wasser die Donau hinabgeflossen, aber die Feststellung ist noch immer gültig. Ja, man könnte sogar sagen, sie ist zeitlos. Es wird immer eine kleine skrupellose Gruppe an Machtmenschen geben, die Menschen mittels Geld oder Versprechungen zum Verbrechen anstiften wird.
Falls Sie zu jener seltenen Spezies Mensch gehören, die versuchen, das Weltgeschehen zu begreifen – sei es Vergangenheit, sei es Gegenwart – dann kann ich Ihnen diesbezüglich auf die Sprünge helfen. Es ist nämlich ganz einfach:
All die vielen Revolutionen in der Geschichte der Menschheit sind vorrangig von ehrgeizigen Machtmenschen initiiert oder von diesen vereinnahmt worden. Fürsten und Könige und Kaiser wurden nicht deshalb gestürzt, enthauptet oder eingekerkert, weil sie das Volk misshandelten, sondern vielmehr, weil sie einer Aristokratie im Wege standen. Machen Sie jetzt nicht den Fehler, in der Aristokratie nur den Blutadel zu sehen. Die Hohenpriesterdes Geldes und des Glaubens gehören genauso dazu. Diese elitäre Gruppe ist es, die das Volk wie einen Spielball benutzt, um an ihr Ziel zu kommen. Deren Maxime ist so alt wie das erste Imperium: Divide et impera. Teile und herrsche.
Wenn Sie die vergangenen und gegenwärtigen blutigen Ereignisse mit dieser Maxime im Hinterkopf betrachten, dann machen diese plötzlich Sinn. Oder glauben Sie wirklich, dass es Zufall ist, dass noch jedes aufstrebende Volk sich in sinnlosen (Bürger-)Kriegen verblutet hat? Oder dass die Politiker nicht wüssten, dass ungehemmte Migration nicht nur zu einem Schmelztiegel im Land führt, sondern auch zu einem Pulverfass mit kurzer Lunte? Oder dass die Emanzipationsbewegung die Frauen gegen die gewöhnlichen Männer aufgehetzt hat? Oder dass Minderheiten bestärkt werden, sich gegen die Unterdrücker zur Wehr zu setzen?
Wohin man auch sieht, die zivilisatorische Ordnung bricht Stück für Stück zusammen. Am Ende des hohenpriesterlichen Umformungsprozesses steht der staaten- und kulturlose Mensch. Dieser wird seiner Geschichte, seiner Herkunft, seines Glaubens beraubt. Er ist dann entweder Marionette der Partei-Elite. Oder Hamster. Entweder äußeres Parteimitglied. Oder Proletarier. Faites vos jeux.
Beware! Der Kampf zwischen West und Ost steht bevor. Bitte sich warm anzuziehen.
Wer keine Zeit hat, längere Abhandlungen zu lesen, bitte sehr, ich bringe mein Geschwafel auf den berühmt-berüchtigten Nenner: Ich gehe davon aus, dass es in naher Zukunft zwei Achsen geben wird, die sich gegenseitig belauern und bekämpfen werden. Kalter Krieg 2.0, wenn Sie so wollen. Im Westen ist es Washington-Rom-Jerusalem und im Osten Moskau-Peking-Teheran. All das geschieht nicht zufällig. Natürlich nicht.
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Wer wissen möchte, was die Zukunft für die Menschheit bereit hält, nun, der braucht nur Orwells Bücher zu lesen. Im Besonderen Die Farm der Tiere und 1984. Wie Orwell selbst gehe auch ich davon aus, dass es da draußen ein paar Schweine gibt, die den Bauernhof übernehmen und dessen Bewohner unterjochen wollen. Dabei ist dieser Gruppe jedes Mittel recht, weil nun einmal der Zweck die Mittel heiligt, jedenfalls in ihrer machiavellischen Weltanschauung: Lug, Betrug, Erpressung, ratfucking (Rufschädigung), Propaganda, Diebstahl, Mord, Sippenhaftung, Genozid, you name it. Die orwellschen Schweine schrecken vor nichts zurück um ihre Agenda zu verfolgen. Period! Also, lesen Sie die beiden Bücher, dann wissen Sie, was Sie wissen müssen, um die geopolitisch-spirituelle Welt – im Ansatz wenigstens – zu verstehen. Und Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Kommen wir zu Ernsterem. Am Horizont ziehen dunkle Gewitterwolken auf. Sehen Sie diese auch? Gewiss, ich kann mich auch irren, aber ich könnte schwören, dass sich da etwas zusammenbraut. Die Indizien sprechen eine klare Sprache: Russland und dessen Verbündete im Nahen Osten geraten immer stärker ins Kreuzfeuer Washingtons. Da werden von den westlichen Politikern vor Moskaus Haustür Revolutionen angezettelt und Wirtschaftssanktionen verhängt – all das unter dem Jubelgeschrei westlicher Medienhäuser – dass einem Hören und Sehen vergeht. Jeder, der nur ein Funken Verstand und die wirkliche Geschichte studiert hat, sollte doch wissen, dass Sanktionen und Boykotte einen simplen Erpressungsversuch darstellen. Kleine Länder (erinnern wir uns an die EU-Sanktionen gegen die ÖVP/FPÖ-Regierung im Jahr 2000) kann man dadurch in die Knie zwingen. Aber Russland? Und hegt hier jemand wirklich ernsthaft den Wunsch, dass den orwellschen Schweinen die geopolitischen Bühne überlassen werden soll? Die Resultate dieser machiavellischen Politik können Sie sich gerne vor Ort ansehen, falls Sie sich getrauen nach Libyen, Guatemala oder in den Irak zu reisen. Nicht von ungefähr nennt man diese brachiale Geopolitik Libanonisierung. In verständlichen Worten: Hetze die Minderheit gegen die Mehrheit auf, unterstütze beide Parteien mit Waffen, Gelder und Propaganda und beobachte, wie sich eine einst blühende multireligiöse Gesellschaft im Blutrausch eines Bruder- und Bürgerkrieges gegenseitig niedermetzelt. Die Stadt Beirut nannte man noch zu Beginn der 1970er das Paris des Nahen Ostens. Tja. All das ist nicht lange her und trotzdem im memory-hole der Medien verschwunden. Wer profitierte von dieser gesellschaftlichen Zerfleischung? Guess who.
Kurz und gut, Washington hat de facto Moskau den Krieg erklärt. Moskau hat diese Kriegserklärung zur Kenntnis genommen und versucht dagegenzuhalten. Aber mit jedem Tag zieht Washington die Schlinge enger – immer in der Hoffnung, dass Moskau den Bogen militärisch überspannt. Falls das geschieht, können Sie sicher sein, dass die westlichen Medien sofort wissen, was Sache ist und wer als Aggressor im Konflikt zu gelten hat. Das hat schon 1914 gegenüber Deutschland, das hat schon 1941 gegenüber Japan prächtig funktioniert.
Spirituell-religiös geht es wiederum darum, die christliche Orthodoxie weltweit und vor allem in Russland, zu zerstören. Die römisch-katholische und die evangelische Kirche, sie haben sich längst aus der Politik zurückgezogen und überlassen das Feld den elitären Befürwortern einer neuen Weltordnung, kurz den orwellschen Schweinen, die nicht zufällig ein System am Bauernhof eingeführt haben, das es ihnen ermöglicht, unsagbare Reichtümer anzuhäufen. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass die reichsten 80 Personen so viel Vermögen wie die ärmsten 3,5 Milliarden Menschen haben. Dass diese Superreichen, die in der Auslage des Forbes-Magazins stehen, aber bei weitem nicht das Ende der Pyramide darstellen, äh, ja, das sage nur ich, darüber werden Sie in keiner Publikation etwas lesen. Oder glauben Sie ernsthaft, dass die reichsten Familien, die die Welt vor hundert Jahren gut gekannt hatte, zwischenzeitlich verarmt sind? Bedenken Sie, dass große Kriege und kleine Konflikte die besten Voraussetzungen sind, das Vermögen einiger weniger Schlüsselspieler ins Unendliche zu steigern (während die Agenda weiter vorangetrieben werden kann). Am besten, Sie lesen War is a racket von US-Generalmajor Smedley Butler aus dem Jahr 1935, dann erfahren Sie, was Sache ist:
Ich diente in allen Offiziersdienstgraden – vom Leutnant bis hin zum Generalmajor. Und während dieser Jahre verbrachte ich die meiste Zeit damit ein erstklassiger Muskelprotz für Big Business, für Wall Street und für die Bankiers zu sein. Kurz, ich war ein Gangster im Auftrag des Kapitalismus. [meine Übersetzung]
Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich gehe davon aus, dass die Eliten eine NATO-Eingreiftruppe nach Griechenland schicken werden, um dafür zu sorgen, dass die Ordnung wieder hergestellt wird. Die Unordnung wurde natürlich von langer Hand geplant und wenn die orwellschen Schweine eines können, dann ist es Öl ins Feuer zu gießen. Die Militärpräsenz wird nicht nur für Ruhe auf den Straßen sorgen (mitnichten), sondern vielmehr die neue Regierung zwingen, alles Tafelsilber zum Spottpreis zu verschleudern. Geldschulden sind Ehrenschulden, nicht? Auf diese Weise werden die orwellschen Schweine nicht nur vermögender, nein, sie schaffen auch einen Präzedenzfall in der 1. Welt, der zeigt, wie Schulden in Zukunft eingetrieben werden: nämlich rücksichtslos und mit aller Härte. Die anderen Länder in der 2. und 3. Welt, sie haben diese Kredithai-Methode bereits zur Genüge kennengelernt. Und weil wir ja wissen (oder wissen sollten), dass in einem FIAT-Geld-Zinseszins-Schuldensystem am Ende immer der Bankrott kommt – es ist nur eine Frage der Zeit – ist jedes Land, jede Regierung, jedes Volk, jeder Bürger in der schweinischen Bredrouille, sprich Abhängigkeit, gefangen.
Also, lesen Sie Orwell, so lange Sie noch dürfen und so lange nicht die Bomben (ein weiteres Mal) auf uns herabregnen. Bald lässt man seine Bücher in einem memory-hole verschwinden und seinen Name aus der Geschichte tilgen.
Seit Monaten behandle ich die Social Media Welt sehr stiefmütterlich, eher passiv und zurückhaltend. Warum? Sagen wir, es ist einfach aus der Überforderung entstanden. Ich wollte im allergrößten Zeitdruck an meinem Con$piracy-Buch arbeiten und konnte daher keinerlei Ablenkung gebrauchen. Anfänglich habe ich mich ein wenig mit einem schlechten Gewissen geplagt, weil es doch um persönliche Beziehungen geht, die da mit einmal brach liegen. Andererseits, der allergrößte Teil von Social Media Aktivitäten verschwimmt in einer seltsam undurchsichtigen Kommunikationssuppe. Ehe man sich versieht, stapft man in den Schuhen eines Chefredakteurs, der eine Schlagzeile für die nächste Ausgabe seiner Zeitung verzweifelt sucht und dabei immer die Konkurrenz im Auge behält. Gewiss, es könnte auch ganz anders sein. Und vielleicht ist es das auch.
Über das Thema Verschwörung ist nicht gut plaudern. Zu viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, der gewöhnliche Bürger zuckt nur noch mit der Schulter. Ich habe es auch getan. Und würde es weiterhin tun, hätte ich nicht die letzten Monate intensivst in vergangenen Ereignissen gestöbert und verwunderliche Erkenntnisse zu Tage gefördert. Heute bin ich um viele Einsichten reicher, aber ich gehe davon aus, dass ich nur den Bruchteil eines Bruchteils kenne, wiewohl sicherlich hundert Mal mehr als der gewöhnliche Bürger, der von jungen Jahren bereits ver-konditioniert wurde. Die Propaganda, manchmal subtil, manchmal plakativ, manchmal unterschwellig, manchmal vordergründig, die Propaganda frisst sich ihren Weg in unser Unbewusstes. Nicht nur in unseres. In die Masse der Bürger. Darin liegt nämlich die Macht der Propaganda. Dass es in der Masse der ver-konditionierten Bürger immer welche geben wird, die eine vermeintliche Wahrheit verteidigen – im besten Glauben, das Richtige zu tun.