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Nizza, Paris, Charlie, San Bernardino, Boston und der Krieg gegen deine Wahrnehmung

Der obige Video erzählt von einer kleinen australischen Filmgesellschaft, die in zwei Jahren acht Clips produzierte, diese für echt und authentisch ausgegeben und über Umwege ins Netz gestellt hatte. Einige der Clips gingen viral und wurden sogar von großen Medienhäusern aufgegriffen und im TV gezeigt. Allerhand, nicht? Im Video hören wir, was Forensiker David McKay zu sagen hat, wenn es darum geht, zwischen echtem und unechtem Filmmaterial zu unterscheiden:

„Unsere Augen sind ziemlich komplex. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, dann ist es wahrscheinlich auch der Fall.“ [meine Übersetzung:] Our eyes are pretty complex.  If something does’t feel right, that’s probably the case.

Was hat das jetzt mit Nizza, Charlie Hebdo, Brüssel, Paris, Boston, San Bernardino und anderen Terroranschlägen zu tun? Nun, wenn man die behördlichen und medialen Verlautbarungen überprüfen möchte, bleibt einem nichts anderes übrig, als Außenstehender, überliefertes Bildmaterial sowie Augenzeugenberichte zu sichten und mit dem Narrativ in Einklang zu bringen. Gewiss, Sie können Behörden und Mainstreammedien vollkommen vertrauen und diesen einen Persilschein ausstellen. Aber ehrlich gesagt, ich möchte noch für eine Weile skeptisch und kritisch bleiben, weil früher oder später werden wir so oder so vor vollendeten Tatsachen gestellt. Sie wissen schon, die Sache mit dem Stiefel und dem Gesicht und George Orwell.

Egal welches Ereignis der letzten Jahre ich zur Überprüfung heranziehe, das Bildmaterial und die Aussagen der Augenzeugen fühlen sich nicht richtig an. Könnte ich mich irren? Natürlich. Schließlich ist es ja nur ein Bauchgefühl – aber eine andere Möglichkeit der Überprüfung gibt es für mich (und auch für Sie) nicht.

Nehmen wir Nizza und die (vermeintliche) Tatsache, dass ein LKW in eine und durch eine Menschenmenge gerast sei. Hier der Bildausschnitt aus einem Videoclip, der die Menschenmenge vor einer der vier Bühnen zeigt. Die Aufnahme entstand letztes Jahr, 2015.

Nizza_PromPartyCrowd_2015

Versuchen Sie sich jetzt vorzustellen, ein LKW käme von links ins Bild und pflügte durch die Menge. Was meinen Sie, wie sich das Szenario abspielen würde? Ich will es an dieser Stelle nicht im Detail schildern, aber wenn man sich das bisherig überlieferte Bildmaterial ansieht, kann man nur zum Schluss kommen, dass ein LKW nicht durch solch eine Menge gefahren sein kann. Im obigen Bild gäbe es tausende Augenzeugen, tausende Ohrenzeugen – die meisten von ihnen würden vermutlich einen Schock, jene, die nahe am Geschehen waren, mit Sicherheit eine posttraumatische Belastungsstörung davontragen. Die Umstehenden würden sich mit Sicherheit die Seele aus dem Leib kotzen, so sie das viele Blut, die Körperteile, die Eingeweide, die zerquetschten Leichen usw. sehen. Niemand der auch nur im Ansatz begreifen könnte, was hier gerade geschehen ist. Dann ist da noch die ohrenbetäubende Kakofonie an Schreien. Kein Mensch kann jemals den Hilfeschrei einer Mutter vergessen, die ihr Kind im Blut liegen sieht. Kein Mensch würde sich davon in kurzer Zeit erholen können. Viele in Schock geratene Leute würden ihre verletzten oder toten Angehörigen aufhelfen wollen, andere würden mit glasigem Blick wie ferngesteuert herumgehen und andere würden sich auf den Boden setzen und in eine Leere starren. Nichts von alledem ist in den Clips und Fotos zu sehen. Nichts von alledem ist in den Zeugenaussagen herauszulesen – man höre sich das Interview der SWR-Reporterin Janine Konopka an, die privat mit ihrer Mutter in Nizza weilte und das Fest besuchte: Die beiden entgingen nur knapp dem LKW-Anschlag: „Der LKW hat ja sämtliche Menschen mitgerissen … wir waren, wirklich, ein paar Millimeter von ihm entfernt … die Menschen lagen ja schwer verletzt am Boden …“. Jener Ägypter, der sich heldenhaft vor den LKW stellte, als der Fahrer anhielt, meinte, er hätte zuerst an einen Unfall gedacht [während Konopka sofort an einen Terroranschlag dachte]. Der Platz, an dem der Showdown stattfindet, sollte eigentlich mit Leuten gefüllt sein – tatsächlich aber gibt es nur ein paar Polizisten und den ägyptischen Zeugen. Wo sind all die Leute hin? Das Festival mit den Musikeinlagen hat gerade erst begonnen, niemand, der schon jetzt nach Hause gegangen wäre. Und warum sieht der ägyptische Zeuge nicht, wie der LKW durch die Menge pflügte, sozusagen die „Menschen mitriss“?

„Ich habe dem Fahrer gewunken, ‚Stop! Da ist ein Mädchen unter dem LKW‘, sagt Nader El Shafei, ein ehemaliger Bankier dem französischen Sender BFM-TV. „Wir dachten, er hätte die Kontrolle über das Fahrzeug verloren“, ergänzt Nader.

Echt jetzt? Im Hintergrund müssten sich Horrorszenarien abgespielt haben [Frage: ‚Brach Panik aus?‘ – Konopka: ‚Ja, absolut!‘], die jegliches Vorstellungsvermögen sprengen und der gute Mann sieht ein Mädchen unter dem LKW. Wie kann er überhaupt das Mädchen unter dem LKW gesehen haben? Wurde sie mitgeschleift? Stand er seitlich zum LKW? Und wie schnell oder langsam ist der LKW überhaupt gefahren, dass er das sehen konnte? Auf Konopka wirkte es, wie das „Überrollen von 200 Stundenkilometer“. Sich vor einen fahrenden LKW zu stellen und zu winken, also, das macht man nur, wenn man auch davon ausgehen kann, dass der Fahrer das Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen bringen kann.Sie dürfen jetzt Ihre Physik-Schulbücher abstauben und sich die Seite mit den Formeln für Anhalte- und Bremsweg zu Gemüte führen. Sollte der LKW nämlich – wie es offiziell heißt – mit satten 90 km/h dahergekommen sein, müsste der ägyptische Zeuge rund 100 Meter weit wegstehen – ansonsten wäre er wohl – wie das Mädchen – auch unter den LKW gekommen. Und wenn wir vom Endpunkt des LKWs die 100 Meter zurückgehen, dann hätte der Fahrer eigentlich bereits nach dem @gutjahr-clip die Bremsung einleiten müssen – aber er fuhr, wie man eindeutig sieht, anfangs Schrittgeschwindigkeit und beschleunigte aus dem Bild hinaus. Ich hätte ja gerne gewusst, wie schnell so ein 19-Tonner auf 90 km/h beschleunigt, aber es ist mir nicht möglich gewesen, das herauszufinden. Die Strecke, die der LKW nach dem @gutjahr-clip noch bis zu seinem Haltepunkt zurücklegte: ca. 200 Meter. Warum der Fahrer schlussendlich anhielt, bleibt wohl für immer ein (weiteres) ungelöstes Rätsel in der Historie der Terroranschläge.

Sehen Sie, all das (und noch vieles mehr) macht für mich keinen Sinn. Deshalb zweifle ich am offiziellen Narrativ. Dabei wäre es recht simpel, die Behörden müssten nur die Bilder der Überwachungskameras mit Zeitstempel freigeben – dann sollten sich die Puzzleteile wie von selbst zusammenfügen. Vorausgesetzt, man schnippelt nicht an ihnen herum – Pentagon 9/11, you know – oder gibt einen Kurzfilm der Filmhochschule mit dem Titel Sternenspritzer als authentische Aufnahme einer Überwachungskamera in einem Pariser Café aus. Mon Dieu.

So lange Behörden und Regierungen den Bürgern die Fakten vorenthalten, so lange darf jeder glauben, was er möchte. Ist ja auch schön, nicht? Oder wollen Sie mir am Ende sagen, dass 2 +2 = 5 ist und der Kaiser sehr wohl ein Kleid trägt?

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Falls Sie wissen wollen, wie ein echter Anschlag und eine echte Untersuchung aussieht, empfehle ich Ihnen, dass Sie sich mit den Bombenanschlag in Bologna, 1980 auseinandersetzen. Die Hintermänner dieses Anschlags wurden nie aufgedeckt, während der italienische Geheimdienst und die Freimaurerloge P2 (die wiederum mit dem CIA und dem Vatikan in Verbindung stand – siehe Gladio) die Untersuchungen mit allen Mitteln sabotierten. Die Opfer des Anschlags können auch nach über 20 Jahren kein normales Leben führen. Im Gegensatz dazu lächeln uns gegenwärtig immer wieder hübsche Gesichter aus dem TV entgegen, die blumig und wortreich beschreiben, wie Leute von den Terroristen erschossen, von Bomben zerrissen oder von einem LKW wie Bowlingkugeln umgeworfen wurden. Authentisch, my ass.

 

 

Silvesternacht in Köln und der Blind Spot der Geschichte

Koeln2016_Medien
Nur ein kleiner Medien-Mix zum Probieren.

update: ein Kölner Augenzeuge berichtet über die Ereignisse

Sie werden es vermutlich bereits gehört und gelesen haben, dass es in der Silvesternacht zu zahlreichen Übergriffen am Hauptbahnhof von Köln kam und die Wogen in den sozialen Medien hoch gingen. Der interessanteste Aspekt bei alledem ist aber die Frage, wie es möglich ist, dass ein – verhältnismäßig harmloses* – lokales Ereignis in Deutschland für internationales Aufsehen sorgen kann. So schaffte es das Ereignis sogar auf die (Online)Titelseite der New York Times und in den Twitter-Feed von Donald Trump. Verblüffend, meinen Sie nicht auch?

*) Jakob Augstein twittert am 7.1.: „Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation“
https://twitter.com/Augstein/status/685142273324134400

Nun, die großen Medienhäuser, seien diese in Frankfurt, London oder New York spielen alle im selben Orchester und ziehen am gleichen elitär-politischen Strang (FAZ-Mitgründer Paul Sethe anno 1965: „Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“). Als skeptischer Bürger muss man sich jetzt fragen, warum all diese Medien gerade jetzt diesem emotionalen Thema Platz einräumten, während sie noch vor Wochen und Monaten solche Ereignisse ignoriert, abgeschwächt oder die Opfer bzw. Kassandra-Rufer diskreditiert haben.

Der Aufschrei wütender und verängstigter Bürger in den sozialen Medien soll den Anstoß für Presse und Politiker gegeben haben. Klingt gut, ist aber nicht so, weil es in erster Linien der Mainstream-Presse und der großen Presse-Agenturen vorbehalten ist, aus einem Sturm im Wasserglas einen ordentlichen Orkan zu entfachen.

So berichtete das Boulevardblatt BILD am 3.1.2016 über den Vorfall mit der Headline: „Sex Überfälle in der Silvesternacht“. Das hat Schmackes und verkauft sich gut. Einen Tag später legt das boulevardeske Nachrichtenmagazin FOCUS nach: „Betroffene berichtet: ‚Ich habe die ganze Zeit nur geschrien'“. Gefolgt von Spiegel Online, der im Artikel die Herkunft der mutmaßlichen Täter seltsamerweise nicht verschweigt. Der Rest, wie man schön sagt, ist Geschichte.

Im Moment fliegen die Anschuldigungen kreuz und quer im öffentlich-medialen Raum umher. Haben die Politiker oder die Polizei versagt? Warum dauerte es fünf Tage, bis ARD/ZDF gewillt war, über die Ereignisse zu berichten? Die FAZ fragt sich, ob ARD und ZDF nicht wissen, was sie berichten sollen. Der CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich vermutet „Nachrichtensperren“, sobald es um Vorwürfe gegen Ausländer gehe und spricht von einem „Schweigekartell“ – freundlicherweise berichtet Die Welt über das vermeintliche Versagen der Medien. Oder liegt die Schuld am Ende bei den „opferbereiten Naivlingen beziehungsweise nützlichen Idioten der Flüchtlingsindustrie“, wie die niederländische Zeitung De Telegraaf in einer ungewohnt drastischen Deutlichkeit schreibt. Enfant Terrible Donald Trump interpretierte die Ereignisse auf seine Weise, nämlich dass die deutsche Bevölkerung „massiven Angriffen“ von Migranten ausgesetzt wäre, denen man zuvor erlaubt habe, ins Land zu kommen. Darüber solle man nachdenken, merkte er am Ende an. Und zu guter Letzt sieht die international geschätzte Qualitätszeitung The New York Times die Migranten-Diskussion in Deutschland durch die „massiven sexuellen Übergriffe“ (Mass Sexual Attack) angeheizt.

Wie ich die Sache auch drehe und wende, ich werde aus alledem nicht schlau. Zum einen scheint es, dass einzelne Medienhäuser dieses lokale Ereignis nicht unnötig „aufblasen“ wollten. Man sehe sich nur die Berichterstattung auf ORF.at an – da es keine User-Kommentarfunktion gibt, könnte man meinen, es handle sich bei alledem nur um eine ausgeuferte Silvesterparty, irgendwo in Deutschland. Im Gegensatz dazu sah sich die Redaktion des Der Standard gezwungen, im Online-Forum darauf hinzuweisen, dass trotz des „emotionalen Themas“ alle Postings gelöscht werden würden, die Hetze und rassistische Angriffe beinhalteten. Eine Woche später – viel Wasser ist dem Rhein hinuntergeflossen – liest man erste Relativierungen und mahnende Worte. Nichts anderes war zu erwarten, da die Reaktionen in den Online-Foren zeigten, dass so mancher (verängstigte und wütende) Bürger überhaupt nicht mit der gegenwärtigen Politik einverstanden ist und eine Kursänderung fordert.

Merkwürdig jedoch, dass ausgerechnet die transatlantischen Brückenbauer unisono Öl ins Feuer schütten wollten. Warum? Wozu? Und wie kann es sein, dass eine Profi-Politikerin – mit all ihren Spin-Doktoren und PR-Ratgeber – in einer Pressekonferenz einen Vorschlag zur zukünftigen Verhinderung dieser Übergriffe unterbreitet, der so absurd lächerlich ist, dass man beginnt, an das demokratische Wahlsystem zu zweifeln? #einearmlaenge

Dass die Massenfluchtbewegung nach Europa gesteuert ist, steht für mich außer Frage. Um die unangenehmen zukünftigen Auswirkungen abzufedern, waren es genau jene transatlantischen Brückenbauer in den Redaktionen der großen privaten und öffentlich-rechtlichen Medienhäuser, die eine fröhlich-humane Willkommenskultur-Euphorie auf die Titelseiten und in die Nachrichtensendungen brachten. Kritische Stimmen, wie zuvor erwähnt, wurden ignoriert oder ins rechte Lager abgeschoben. Die leere Politphrase „Wir schaffen das!“ wischte alle Bedenken fort. Natürlich. So funktioniert Propaganda. So werden die Lämmer zum Schweigen gebracht.

Ich denke jedenfalls nicht, dass hier ein Fehler in der Kommunikation geschah. Wollte man vielleicht mit Absicht die Stimmung anheizen? Wollte man die „Gegnerschaft“ herausfordern, um deren Reaktion sorgfältig beobachten zu können? Ging es vielleicht auch nur darum, die „Macht“ der sozialen Medien in den Köpfen der Bürger zu verankern? Hieß es nicht (fälschlich), dass der „Arabische Frühling“ vor allem durch Social Media ermöglicht wurde? Oder wollte man schlicht und einfach von einem anderen Brennpunkt ablenken?

Ja, das ist das Dilemma eines Wahrheitssuchers, der nur Bruchstücke an Fakten und Indizien zur Verfügung hat. Es gibt keine Antworten, nur viele Fragen.