Ja, so kann es gehen. In den recht frühen Morgenstunden Jürgen Schütz vom SEPTIME Verlag aufgesucht, der mich von Herzen herzte. Ja, nur für den Fall, dass man meinte, die Verlagsbranche wäre kalt und unnahbar. Als ich so mit ihm plauderte, da kam doch tatsächlich Denis Scheck vorbei, der sich mit Jürgen kurz über die Autorin „James Tiptree junior.“ unterhielt, die Jürgen verlegt und die Denis Scheck zu empfehlen weiß. Im Zuge der Verabschiedung wurde ich auch gleich mal als Fotograf auserkoren, der den hohen Gast hübsch abzulichten verstand. Danach erfolgte die freundliche Händeschüttelei. Ja, so war es. Natürlich hätte ich jetzt das Blaue vom Frankfurter Buchmessehimmel erzählen können, nämlich, dass er auf der Suche nach diesem Wiener Geheimtipp gewesen wäre. Aber wer weiß, wer weiß, was die Zukunft bringt. Apropos. In gut einer halben Stunde darf ich mich präsentieren. Eigentlich dachte ich ja, das wäre so ein netter, familiärer Event, aber als ich gerade bei der HotSpot-Bühne Kids in Halle 3.0 vorbeikam und Wibke herzte (ja, die Social Media Leute sind ein herzliches Völkchen), bemerkte ich einen doch recht beträchtlichen Andrang (höre ich da einen Applaus herüberwehen?). Das macht mich jetzt doch recht nervös, weil ich ja eine Passage aus Con$piracy zum Besten geben möchte und wer weiß, ob das die Damen und Herren goutieren werden. Wibke meinte nur, ich solle meinen Wiener Charme spielen lassen und einfach nur ich sein. Hm. Ja, das ginge natürlich, aber ob ich damit wirklich den richtigen Eindruck mache? Es steht zu befürchten, dass man schnell die Meinung bekommt, da sei die Re-Inkarnation von John Lennon auf der Bühne, der seltsam abgedrehte Sachen von sich stottert.
Sonst?
Wie üblich ist die Messe förmlich erschlagend. Aber davon erzähle ich dann die nächsten Tage, jetzt muss ich mich konzentrieren – und die Toilette aufsuchen. Gar nicht einfach. Wahrlich nicht.