Schlagwort-Archive: religion

Wider die Propheten der Covid-Apokalypse, anno 2021

Die nach oben gespülte Gouverneurin von New York Kathy Hochul sprach vor einer christlichen Glaubensgemeinde über die „Impfung“ gegen SARS-CoV-2 (Transkript/meine Übersetzung):

„Wir sind noch lange nicht durch diese Pandemie. Ich wünschte, wir wären es, aber ich betete während dieser Zeit und rief oft Gott an und wisst ihr, Gott hat meine Gebete erhört. Er machte die klügsten Männer und Frauen, die Wissenschaftler, die Ärzte, die Forscher – er machte es, dass diese mit einer Impfung antworteten. Diese ist von Gott zu uns herabgesandt und wir müssen dankbar sein. Danke, Gott. Danke. Und ich trage ständig meine „geimpft“-Halskette, um mitzuteilen, dass ich geimpft sei.“

„Ich weiß natürlich, dass ihr geimpft seid. Ihr seid die Klugen, aber wisst ihr, es gibt da draußen Leute, die nicht auf Gott hören und nicht tun, was Gott wünscht. Ihr wisst es. Ihr wisst, wer diese Leute sind.“

„Ich brauche euch, ihr sollt meine Aposteln sein. Ich brauche euch, um hinauszugehen und darüber zu reden und zu sagen: ‚Wir sind es einander schuldig. Wir lieben einander. Jesus lehrte uns einander zu lieben. Und wie zeigt man diese Liebe? In dem man für den anderen sorgt und sagt: ‚Bitte lass dich impfen. Um meiner Liebe willen. Ich möchte, dass du lebst, ich möchte, dass unsere Kinder geschützt sind, wenn sie in der Schule sind, ich möchte sicher sein, wenn ihr in die Ordination oder in ein Spital geht und von jemanden behandelt werdet, dass ihr von diesem nicht mit dem Virus angesteckt werdet.“ 

Wider die Propheten der Covid-Apokalypse, anno 2021 weiterlesen

Gedanken zur Netflix-Serie ‚Messiah‘ (2020)

Stellen Sie sich vor, in unsere verrückte Welt würde ein Messias herabsteigen und das Wort Gottes verkünden. Aber ist er der wahre Prophet – oder doch nur ein Schwindler, der die gutgläubigen Menschen täuschen und sinistre politische Pläne verfolgen will? Mit dieser Prämisse geht die empfehlenswerte Netflix-Serie Messiah an den Start und lässt nichts unversucht, den Zuschauer an diesem verworrenen Glaubensdilemma teilzuhaben. So fragt man sich immer wieder, ist er es oder ist er es doch nicht. Und hat uns Matthäus nicht gewarnt, vor falschen Propheten, die es faustdick hinter ihren Ohren und sicherlich nichts Gutes im Sinne haben?

Wenn dann einer zu euch sagt: Da ist der Messias oder dort, so glaubt es nicht. Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet aufstehen, und sie werden große Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich sogar die Erwählten in die Irre zu führen. Matthäus 24

Gedanken zur Netflix-Serie ‚Messiah‘ (2020) weiterlesen

Der Traum eines Gottesleugners

Vor wenigen Tagen war es, als mir X. von einem sonderbaren Traum erzählte, den er hatte und der ihm in gewisser Weise unterschwellig bewusst machte, dass er starke Zweifel gegenüber dem vorherrschenden Glauben hegt. Tja. Da saß er also im Bett, grübelte und sinnierte, suchte einen Ausweg aus diesem gedanklichen Irrgarten und fand ihn einfach nicht. Wie oft er auch die vielen Argumente der klugen Leute gegen sein Innerstes warf, der Zweifel ließ sich weder klein reden noch davonjagen. Dieser Kampf zwischen innerer Überzeugung und äußerer Gewalt ist freilich so alt wie die Zivilisation selbst. Die Atheisten, die seinerzeit Gottesleugner genannt wurden, hatten einen schweren Stand gegenüber der gläubigen Masse. Im Geheimen mussten sie ihre Gespräche führen, ihre Tagebücher schreiben, immer der Gefahr ausgesetzt, verraten und denunziert zu werden. Die Strafe, damals wie heute, ist im günstigsten Falle die Verbannung aus der Gemeinschaft, im schlimmsten Falle der Scheiterhaufen, der die Existenz in Flammen aufgehen lässt. Ich habe X. gut zugeredet, ihm gesagt, dass es sich nur um eine Phase handeln und er vielleicht schon in ein paar Tagen wieder in der gewohnten Spur sein würde. Ich klopfte ihm schließlich bei der Verabschiedung auf die Schulter und meinte, er solle sich keine Sorgen machen, schließlich würden wir ja nicht mehr im finsteren Mittelalter leben. Mit hängendem Kopf ging er davon. Ich sah ihm eine Weile nach – bis sein Schatten im Dunkel der Nacht verschwand. Wenn er Glück hat, sagte ich zu mir, wird er sich nicht verraten und im Stillen die ketzerischen Gedanken aussprechen. Aber die Angst, so viel ist mir klar, würde von nun an sein ständiger Begleiter sein.

 

Atheïsmus

(auch) Zweifel u. Unglaube an die Volksreligion in einer geordneten Form; so hatten mehrere griechische Philosophen den Beinamen Atheos, weil sie an die Wahrheit u. Richtigkeit des populären Gottesglaubens nicht glaubten, so Diagoras Melios, Theodoros Kyrenios, Euemeros, Bion u. A.;

Pierer’s Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857

Die Furcht vor dem Flüchtling oder Masse und OhnMacht

Ein Thema, keine Lösung
Ja, hier ist der Westen.

Die sogenannte Flüchtlingskrise ist in aller Munde. Die Qualitätszeitung Der Standard hat seine Wochenendausgabe primär diesem Thema gewidmet. Recht optimistisch berichtet man über Flüchtlinge und die Flüchtlingshilfe der Österreicher. Natürlich. Wer hilft, darf sich moralisch zu den Guten zählen und stolz darauf sein. Wer möchte nicht zu den good guys gehören? Trotzdem gilt es, den Hausverstand einzuschalten. Wir haben es nämlich seit Jahren und Jahrzehnten mit Presseleuten und Politikern zu tun, die den wichtigsten Fragen ausweichen oder diese einfach ignorieren. „Augen zu und durch“, heißt deren Devise, die für gewöhnlich von Unfähigkeit oder von Verrat spricht. Scheinbar sollen die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

. Wer gilt als Flüchtling?

Wissen Sie es? Ich meine Osama bin Laden, Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi waren einst auch auf der Flucht. Würden diese nun als Flüchtlinge gelten? Und falls nicht, warum nicht? Wer entscheidet das? Und wie können wir – ohne Grenzkontrollen – diese Unterscheidung überhaupt treffen? Falls wir keine Grenzkontrollen einführen wollen, wann ist das Flüchtlings-Zielland-Boot „voll“? Und falls die Gefahr im Heimatland der Flüchtlinge gebannt ist, würden die Flüchtlinge wieder zurückkehren? Falls nicht, kann das so schwer zerrüttete Heimatland dann überhaupt wieder aufgebaut und sicher gemacht werden? Man sehe sich die Demokratisierung Libyens als Musterbeispiel an: chaotisch-blutige Zustände wohin man schaut. Am Ende bringen verarmte Gesellschaften, die ihre Söhne nicht mehr ernähren können, nur eines hervor: Söldner. Schlag nach bei der Schweizer Nation während der Renaissance.

. Masse und Macht

Literaturnobelpreisträger Elias Canetti hatte sich in jungen Jahren intensiv mit den Gefahren von großen Menschenansammlungen beschäftigt. Würde Canetti heutzutage den u.a. Absatz veröffentlichen, würde er dann nicht von der politisch korrekten Clique der Verhetzung für schuldig befunden werden?

Einzig in der Masse, diesem von „Affekten“ geleiteten Gebilde, verliere der Mensch seine Furcht vor der Berührung, könne es zu einem Zustand der „Entladung“ kommen, zu dem Moment, an dem alle „ihre Verschiedenheiten loswerden und sich als gleiche fühlen“. Der Verlust jeder Individualität werde dabei als befreiender Akt betrachtet, da der Einzelne nicht mehr alleine der chaotischen Welt gegenüber stehe. Jetzt, da sich alle gleich fühlten, sei die Furcht vor dem Fremden innerhalb der Masse zwar aufgehoben, doch das Andersartige der Welt da draußen werde der Masse umso deutlicher bewusst. Das Andersartige gefährde das „Überleben“ der Masse, da es Alternativen zu dem Zustand der Gleichheit aufzeige. Und so sei die auffälligste Eigenschaft einer Masse die „Zerstörungssucht“. Um ihr eigenes Überleben zu sichern, wolle sie das Andere vernichten.

Wiki-Eintrag

. Fakt und Fiktion

Was, wenn in Zukunft negative Ereignisse stattfinden, die dem politischen und medialen Optimismus widersprechen? Werden diese negativen Ereignisse medial ignoriert und politisch abgeschwächt? Wie gehen Politiker und Medienleute mit den Opfern um? Werden am Ende die Opfer zu Tätern gemacht? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf – in einem politisch korrekten Sinne?

. Eier in der Hose

Im Der Standard-Kommentar von RAU heißt es:

Wenn tausende Syrer oder Iraker neu hinzukommen, wird man diesmal von Anfang an klar sagen müssen: Hier ist es anders, hier gelten die Werte der Aufklärung und der Moderne. Hier geben einander Frauen und Männer die Hand, hier sind arrangierte Ehen nicht in Ordnung. Hier steht der Clan nicht über dem Recht. Hier ist der Westen.

Da stellt sich für mich die Frage, ob sich Journalist RAU getraut, ohne Polizeischutz, einer Gruppe junger Männer unbekannter Herkunft persönlich zu erklären, dass „hier der Westen“ sei. Ist denn der europäische Mann nicht längst „ruhig gestellt“ worden? Ist Zivilcourage nicht bereits zu einem Fremdwort geworden?

. Demokratischer Wille?

Darf sich die Mehrheit eines Volkes für ihr (kulturelles) Überleben aussprechen? Oder ist die Sorge um das eigene (kulturelle) Wohlbefinden politisch inakzeptabel? Am Ende wird man sich fragen müssen, was eine Nation, was ein Volk, was eine Kultur überhaupt ausmacht und welche Gesellschaft der Eine oder Andere seinen Kindern vererben möchte.

Würden Sie alles auf Albert Einstein setzen?

 

Lichtenberg_Zitat

Jetzt mal Hand aufs Herz! Was wissen wir wirklich, von dieser Welt, von unserem Sonnensystem, von diesem einen Kosmos, unserem Universum? Wir plappern nach, was man uns – beinahe täglich – vorsetzt. Jeder, der die (all-)gemeinsten Meinungen mit einem kritischen Blick, mit einer gesunden Skepsis betrachtet, macht sich verdächtig. Ist es nicht seltsam, dass wir zwar in einem aufgeklärten Zeitalter leben, aber noch immer von einer Religion dominiert, ja förmlich eingeschüchtert werden: Es ist die Religion der Scheinheiligkeit.

Also, ist Albert Einstein am Ende mit seiner Theorie falsch gelegen? Hat er – konspirativ gesprochen – nur eine Rolle auf der Bühne gespielt, weil man sie ihm spielen ließ? Ehrlich gesagt, ich bin weder Mathematiker noch Physiker, ich verstehe von all diesen Theorien und Formeln wenig bis gar nichts. Ich gehe davon aus, dass es Ihnen genauso geht. Mit anderen Worten, wir beide sind auf Experten angewiesen, die uns zur (vermeintlichen) Wahrheit führen. Die Frage ist demnach, welchem Wissenschaftler wir unser Vertrauen aussprechen. Das ist alles, was Sie und ich tun können.

Wäre die Wissenschaft ein Casino, ich würde all mein Hab und Gut auf das österr.-ungarischen Erfindergenie Nikola Tesla setzen (1856-1943). Seine zahlreichen Erfindungen haben die moderne Welt begründet. Yep. Daran gibt es keine Zweifel. Während also das Establishment seinerzeit – dank medialer Unterstützung – einen Edison und einen Einstein auf Podeste emporhob, kehrte man Tesla unter den Teppich. Ja, man ging so gar so weit, seine Projekte mit allen Mitteln zu sabotieren. Am Ende starb Tesla einsam und verlassen in New York, hinterließ aber eine Unmenge an Aufzeichnungen, Plänen und Erkenntnissen. Diese Unterlagen, Sie ahnen es sicherlich, wurden von den amerikanischen Behörden kurzerhand beschlagnahmt. Ja, so einfach geht das, weil, wer die Macht hat, hat auch das Recht auf seiner Seite. Wie dem auch sei, acht Jahre vor seinem Tod teilte er in einer Pressekonferenz mit, dass die Relativitätstheorie, im Lichte seiner [experimentellen] Beobachtungen der kosmischen Strahlung, zu dem geworden ist, was er längst vermutet hatte, nämlich ein ‚Bettler, der in Purpur gekleidet ist und den die Unwissenden fälschlicherweise für einen König halten‚.

Dr. Tesla asserted that relativity, in the light of his observations of cosmic rays, becomes what he long has considered it – „a beggar dressed in purple which the ignorant mistake for a king.“
St. Petersburg Times vom 11. Juli 1935, link