Das Geld- und Kreditsystem ist Eckpfeiler unserer gegenwärtigen Zivilisation. Trotzdem erfährt der gewöhnliche Bürger so gut wie nichts über die Schwarze Magie, die hier praktiziert wird.
Geld entsteht durch Kredit.
Würden alle Kredite auf diesem Planeten zurückgezahlt werden – was freilich wegen der Zinsen unmöglich ist – gäb’s auch kein Geld mehr in unserer Welt. Der Zinseszins, der auf lange Sicht jeden Kreditnehmer – vor allem Staaten – in den Bankrott treibt, wird niemals ernsthaft diskutiert. Spricht man aber von Wucher oder Zinsknechtschaft könnte das einem Job und Zukunft kosten. Das Thema Geld, Kredit und Bankwesen ist heutzutage ein einziges Minenfeld. Jeder Analyst, der sich in dieses Feld begibt, um Fakt von Fiktion zu trennen, läuft Gefahr, zerrissen zu werden.
„Es ist einfacher, die Leute zum Narren zu halten, als sie davon zu überzeugen, dass sie zum Narren gehalten wurden.“ – Mark Twain – „It’s easier to fool people than to convince them that they have been fooled.“
Haben Sie vielleicht kürzlich die Nachricht über einen besonderen Kunstankauf gelesen? Falls nicht, hier die knackige Verlautbarung:
Die Niederlande und Frankreich werden die beiden „Hochzeitsporträts“ des niederländischen Malers Rembrandt (1606-1669) gemeinsam für 160 Millionen Euro kaufen.
Die Gemälde des Ehepaares Maerten Soolmans und Oopjen Coppit sollen gemeinsam ausgestellt werden, jeweils für eine Periode im Pariser Louvre beziehungsweise dem Amsterdamer Reichsmuseum. Die jetzigen Eigentümer hätten bereits zugestimmt.
Zunächst wollte der niederländische Staat gemeinsam mit dem Reichsmuseum die beiden Gemälde von der französischen Familie Rothschild erwerben. Daraufhin war die französische Kulturministerin Fleur Pellerin verärgert und legte dank einer Spende der französischen Zentralbank von 80 Millionen Euro ihrerseits ein Angebot auf den Tisch.
Nach intensiven Kontakten zwischen Den Haag und Paris habe man sich für diese Lösung entschieden, hieß es.
Mit anderen Worten, die französischen und niederländischen Staatsbürger haben sich bereit erklärt, ohne dass man sie gefragt hätte, für zwei Gemälde schlappe 160 Millionen Euro an eine Bankiersfamilie zu überweisen. Die Frage, die sich hier stellt, ist ganz einfach: Wer bestimmt den Preis von Kunstwerken?
So lange der Kunstmarkt von wohlhabenden Privatiers und Geheimdienstleuten „gestaltet“ wird, sind die völlig aus der Luft gegriffenen Preise in Ordnung – es trifft ja keine arme Seele, wenn man so will. Aber wenn die Bürger eines Landes über den Tisch gezogen werden, hört sich der Spaß auf. Wirklich. Weil, die Moral dieser Geschichte ist, dass es heute 160 Millionen, morgen 500 Millionen und übermorgen 2 Milliarden Euro sind, die für ein paar hingespinselte Striche bezahlt werden. The Sky is the Limit, sozusagen: „The art market is the largest unregulated market in the world.” – Robert Hughes, Kunstkritiker.
Vergessen wir dabei ja nicht, dass es vor allem die moderne Kunst ist, die in keinem Verhältnis zur Realität steht. Wenn man bereits mit einem in Formaldehyd eingelegten Hai gutes Geld machen kann, welche Schlüsse ziehen angehende Künstler? Vielleicht eine mit Butter angeschmierte Ecke in einer Kunstakademie? Und wehe, man erdreiste sich, dieses ranzige Stück Kunst wegzumachen! Ein Aufschrei in der Kunstszene und Schadenersatzforderungen (an die Steuerzahler) sind die Folge. Um zu begreifen, was hier geschieht, ist es hilfreich zu wissen, dass Kunstversteher – sei es Kuratoren oder PR-Agenturen – an all diesen Kunst-Absurditäten gutes Geld verdienen und somit mit im Boot sitzen. Ja, es ist schwierig, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt davon abhängig ist, es nicht zu verstehen.
„It is difficult to get a man to understand something, when his salary depends upon his not understanding it!“ – Upton Sinclair.
Wer sich einen ersten Einblick in die Materie verschaffen möchte, dem empfehle ich den Blog-Eintrag von Miles Mathis. Enjoy.