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Denkverbote #1: Geld- und Kreditsystem

Denkverbote-1Das Geld- und Kreditsystem ist Eckpfeiler unserer gegenwärtigen Zivilisation. Trotzdem erfährt der gewöhnliche Bürger so gut wie nichts über die Schwarze Magie, die hier praktiziert wird.

Geld entsteht durch Kredit.

Würden alle Kredite auf diesem Planeten zurückgezahlt werden – was freilich wegen der Zinsen unmöglich ist – gäb’s auch kein Geld mehr in unserer Welt. Der Zinseszins, der auf lange Sicht jeden Kreditnehmer – vor allem Staaten – in den Bankrott treibt, wird niemals ernsthaft diskutiert. Spricht man aber von Wucher oder Zinsknechtschaft könnte das einem Job und Zukunft kosten. Das Thema Geld, Kredit und Bankwesen ist heutzutage ein einziges Minenfeld. Jeder Analyst, der sich in dieses Feld begibt, um Fakt von Fiktion zu trennen, läuft Gefahr, zerrissen zu werden.

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Was Sie schon immer über den Beginn des 1. Weltkriegs wissen wollten oder Reise ans Ende der Vergangenheit

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Vergangenheit – in Wort und Bild

In diesen Tagen jährt sich der Beginn der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Ja, wir sprechen hier von jenem Weltkrieg, der im Sommer 1914 die Welt in den Abgrund riss. Vier Jahre später sollte nichts mehr so sein, wie es war. Das goldene Zeitalter der Sicherheit, wie Stefan Zweig die Zeit vor 1914 empfand, war ein für allemal, also endgültig, dahin. Shit happens.

Der Krieg, kurzum, war alles, was man nicht begriff.
Reise ans Ende der Nacht, Céline (S. 17).

Ich nehme an, Ihnen wurde bereits ordentlich der Kopf gewaschen und Sie gehen auch diesmal davon aus, dass ein Österreicher Schuld an diesem Weltenbrand trägt. Kaiser Franz Josef I., bereits seit 66 Jahren oberster Beamter des Staates, unterzeichnete 1914 die Kriegserklärung an Serbien und brachte damit den (Domino)Stein ins Rollen. Vier Jahre später war die Massenschlächterei vorbei und Politiker, Bankiers, Medienleute und Historiker aller Herren Länder versuchten sich klar zu werden, wie es dazu kommen konnte. Am Ende bewahrheitet sich auch diesmal die abgedroschene Phrase, nämlich dass der Sieger die Geschichte schreibt. Punktum.

Ich habe in meinem Buch Con$piracy versucht, Hinter- und Vordergründiges jenes Zeitalters penibelst festzuhalten. Mich traf der Schlag, auf Raten, als mir langsam dämmerte, dass alle historischen Ereignisse im Laufe der Zeit nach Belieben gedeutet und gebogen und vergessen wurden und noch immer werden. Schlag nach bei George Orwell. Behalten Sie bitteschön immer im Hinterkopf, dass Geschichte niemals objektiv sein kann. Kurz und gut: Historie ist Interpretation. Wer das Gegenteil behauptet versteht nichts von alledem – oder folgt einer Agenda. Dass es Gesetze gibt, die einen Bürger daran hindern sollen, die historische Vergangenheit zu erkunden und zu beleuchten, ist für mich die größte Freiheitsberaubung in einem demokratischen Staat. Und ich befürchte, es wird nicht mehr lange dauern, bis so ein Artikel, wie dieser, vom Netz genommen werden muss, möchte der Autor nicht Gefahr laufen, in den Mühlen der Justiz zermalmt zu werden.

Zurück zum Sommer 1914. Damit Sie verstehen, was damals gelaufen ist, versuche ich mich an einer einfachen, aber zutreffenden Analogie. Können Sie sich noch an Big Brother US-Präsident George Bush junior erinnern, als er 2002 dem afghanischen Regime die Rute ins Fenster stellte und die Auslieferung Emmanuel Goldsteins des (angeblichen) Terror-Masterminds Osama bin Laden verlangte? Washington stellte ein Ultimatum und drohte mit Krieg. Nicht anders verhielt es sich 1914. Das serbische Königshaus gehörte aus österreichischer Sicht zur „Achse des Bösen“. In Serbien wurden Terroristen ausgebildet, indoktriniert (Großserbien!) und instruiert. Es war schließlich einer dieser Terroristen, der die tödlichen Schüsse auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand nebst Gattin abfeuerte. Das war damals keine kleine Sache und ist durchaus mit 9/11 zu vergleichen, weshalb dieser Terror-Anschlag aus österreichischer Sicht unweigerlich Konsequenzen nach sich ziehen musste. Falls Sie der Meinung sind, Washington habe 2002 richtig bzw. nicht falsch gehandelt, dann trifft es auch auf Wien anno 1914 zu – übrigens, sieht man sich den Aufruf zu den Waffen der beiden Herrscher an, wird man erstaunliche Parallelen in der Wortwahl finden. Eine Anmerkung sei an dieser Stelle gemacht, nämlich, dass der Anschlag vom 11. September 2001 in keiner Weise als geklärt betrachtet werden kann. Verschwörungstheoretiker hin oder her, eine kriminalistische Untersuchung des Verbrechens hat jedenfalls nie stattgefunden. Falls Sie sich für Details interessieren, dann gucken Sie sich mal die Fotos und Videos der Absturzstelle in Shanksville (2001) und jener in der Ukraine (2014) an.

Ich belasse es vorerst bei dieser, zugegeben, simplen Analogie. Dass die Angelegenheit natürlich viel komplexer und – aus skeptischer Sicht – skandalöser ist, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Versucht man, die Indizien wie ein Puzzle zusammenzusetzen, dann ergibt es solch ein fürchterliches Bild, dass es einem den Atem verschlägt. Gewiss, der gewöhnliche Bürger möchte es nicht glauben. Und tut es auch nicht. Wie angenehm, wenn man „weiß“, wer Schuld an dieser Urkatastrophe trägt. Tja. Die Wahrheit ist so weiß wie Schnee, sang einst Wolfgang Ambros. Was wir seit 1919 als offizielle Wahrheit immer und immer wieder vorgesetzt bekommen ist jedoch, pardon, brauner Matsch.

Zum heutigen Geburtstag von J. von N. und ein seltsamer Gedanke, der die Welt auf den Kopf stellt

Ehrlich gesagt, ich habe mich mit der christlichen Religion so gut wie überhaupt nicht beschäftigt, sagen wir: ich wurde in jungen Jahren damit beschäftigt. Österreich war einmal ein erzkatholisches Land, inklusive Morgengebet in der Volksschule, Holzkreuz in der Klasse, verpflichtende Kirchenbesuche (inklusive Besuch des Beichtstuhls, was mir damals sehr unangenehm war) und Religionsunterricht, in der man zum Auswendiglernen gewisser Gebete angehalten wurde. Wenn ich mir das so überlege, war das schon allerhand, von der Religion so vereinnahmt worden zu sein. Noch dazu, wo man sich in den 1970ern als aufgeklärtes Volk gab. In den späten 1980ern, als ich die Sonntagsmesse in einem burgenländischen Grenzenort besuchte, musste ich feststellen, dass nach alter Tradition die Männer und Buben auf der einen, die Frauen und Mädchen auf der anderen Seite saßen. Ich war ziemlich schockiert, zuckte aber mit der Schulter und dachte mir, dass es nun mal traditionelle, sprich konservative, Wertvorstellungen gab. Wie dem auch sei, in letzter Zeit, seit ich an dem Con$piracy-Buch arbeite, kommen mir immer wieder seltsame Gedanken. Ausgelöst freilich durch Lektüre oder Vorträge kluger und kritischer Köpfe.

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