Schlagwort-Archive: vorträge

Propaganda einst und heute

augartenturm_quote

Das Filmarchiv Austria nimmt sich im November der sogenannten Vorbehaltsfilme an. Das sind Filme, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gedreht wurden. Man geht von rund 1200 Filmen aus – davon sind ein Viertel von den Alliierten nach Kriegsende verboten worden. Über 40 Filme, heißt es im Programmbüchlein des Filmarchivs, verwaltet die deutsche Murnau-Stiftung und sind nur beschränkt und unter bestimmten Voraussetzungen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ich frage mich, ob es in rund siebzig Jahren ebenfalls eine Stiftung geben wird, die sich mit den Hollywood-Propagandafilmen von einst auseinandersetzt. Für die vielen Generationen, die mit Hollywood im TV aufgewachsen sind – dazu zähle ich mich natürlich auch – ist die kalifornische Traumfabrik mehr Traum als Fabrik. Hollywood war und ist die perfekte Propaganda-Einrichtung des American Dream, der vor allem von Geld und Erfolg, von Liebe und reich gewordenen Tellerwäschern spricht. Das Kino der Illusionen verzaubert den Betrachter, zeigt ihm den Weg, der für einen Einzelnen vielleicht zum Erfolg führt, es lässt dabei den wichtigen Umstand aus, dass der Einzelne ein soziales Wesen ist, der von einer funktionierenden Gemeinschaft abhängig ist. Während also die US-Filme primär den Fokus auf den Einzelnen richten, rücken die deutschen Filme der 1930er Jahre die Gemeinschaft in den Vordergrund. So ist es heute politisch korrekt, eine Programmierer-zum-Social-Media-Milliardär-Fabel abzufilmen, aber höchst verdächtig, wenn ein Film die Befreiung einer homogenen Gemeinschaft aus ihrer politischen Unmündigkeit zeigt.

Wer mehr zum Thema erfahren möchte, der kann sich die Lecture von Prof. Jerry Kroth ansehen: Propaganda and Manipulation: How mass media engineers and distorts our perceptions.

Wer tiefer in die Materie eindringen und wissen will, was es mit der Manipulation der Massen auf sich hat, der sollte sich unbedingt die mehrteilige BBC-Dokumentation von Adam Curtis The Century of Self angucken. In der Doku erfahren wir, dass es nicht Joseph Goebbels war, der die Massenbeeinflussung erfand, sondern vielmehr ein in den USA lebender Neffe von Sigmund Freud, der in seinem Buch Propaganda im Jahr 1928 schrieb:

»Unsere muss eine Herrschafts-Demokratie sein, administriert von der gebildeten
Minderheit, die weiß, wie man die Massen kontrolliert und führt« [Ours must be a leadership democracy administered by the intelligent minority who know how to regiment and guide the masses]

Allerhand, finden Sie nicht?

Über den Verlust der Schönheit und die seelische Abstumpfung

Hillman_youtube

Bevor heute Abend die Europameisterschaft in die Endphase geht, noch schnell ein paar Zeilen über die Gedanken des US-Psychologen James Hillman (1926-2011). Auf youtube können Sie eine Vielzahl an Vorträgen, Interviews und Gespräche abrufen. Sie werden erstaunt sein, was Sie da zu hören bekommen.

Für Hillman war der Mensch in erster Linie ein politisches Lebewesen – Aristoteles prägte seinerzeit den Begriff Zoon politikon. Mit anderen Worten, der Mensch ist aktiver Teil der Gemeinschaft, hat Anteil an den äußeren Umständen und – dies ist der springende Punkt – leidet an der gesellschaftlichen Dysfunktion. Die Psychotherapie, so Hillman, würde sich nur auf die innere Befindlichkeit des Patienten konzentrieren und dabei äußere Zustände außer Acht lassen. Hilmann wollte den Menschen aus seiner Realitätsverweigerung aufrütteln, ihn von der seelischen Abstumpfung (psychic numbing) befreien und ihn empfindlicher gegenüber Dysfunktionen machen.

Sehen Sie, würden wir ein politisches Lebewesen sein, das ein ausgeprägtes ästhetisches Empfinden hätte, würden wir beispielsweise all die Architekten, Städteplaner, Geldgeber und Eigentümer (genauso eine Vielzahl moderner Künstler) mit nassen Fetzen aus ihren Villen in die Gosse prügeln. Sehen Sie sich um. Nichtssagende Mietshäuser reihen sich an seelenlose Bürotürme. Schauen Sie sich den Sozialbau der 1920er und 1930er Jahre an und vergleichen Sie sie mit jenen der 1950er bis heute. Der kalte Ekelschauder läuft einem dabei den Rücken hinunter. Und keiner, der auch nur mit der Schulter zuckt. Weil Funktion vor Schönheit und Ästhetik gestellt wurde und wird. Aber darf man sich dann wundern, wenn wir keine freien Menschen, sondern nur noch funktionierende Lebenserhalter haben, die sich mit allerlei künstlichen Mitteln der unschönen und unästhetischen Welt zu entziehen versuchen? Warum blicken all die Leutchen auf ihre Smartphones und flüchten in virtuelle Welten, wenn sie unterwegs sind? Weil sie nicht sehen wollen, wie hässlich die Stadt um sie herum geworden ist. Instinktiv spüren sie, dass die Außenwelt aus den Fugen geraten ist – aber da wir uns nicht mehr als politisches Lebewesen verstehen, welches Einfluss nehmen und so das Fehlerhafte korrigieren kann, stecken wir unsere Köpfe in den Sand.

Die Demokratie hat uns ironischerweise weniger politisch gemacht, weil sich der Bürger zum Wähler degradieren hat lassen und der Zusammenhalt der Gemeinschaft durch die Ich-Bezogenheit aufgeweicht wurde und wird. All diese gesellschaftlichen und weltlichen und politischen Auswüchse beeinflussen unsere Psyche und machen uns krank. Aber je mehr wir unser Hauptaugenmerk nach innen richten – im Glauben, auf diese Weise zu gesunden -, um so mehr vernachlässigen wir die politische Welt, die uns krank macht (›The more we internalise, the more we neglect the political world‹)

More to come!

 

 

 

Eine Erklärung für den gegenwärtigen Zustand der deutschen Welt, anno 1864?

 

 

Gaul-Wrecking-x

Der britische Historiker Dr. Charles Kingsley hielt in Cambridge der 1860er Jahre eine Vorlesung zum Thema Der Römer und der Germane (The Roman and the Teuton). Die Vorträge wurden wenig später in Buchform veröffentlicht. Ich empfehle jedem deutschen Bürger, der sich ein ungefärbtes Bild seiner Vorfahren machen möchte, wenigstens in den ersten Kapitel des Buches zu lesen. Sie werden mit Sicherheit nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Was vor rund 150 Jahren noch unverblümt gesagt und geschrieben werden durfte, ist heute generell Tabu. Sie wissen, die Vergangenheit lastet schwer auf unserer Seele, sozusagen.

Für alle jene, die zwar Interesse am Inhalt haben, aber sich jetzt nicht durch ein altes Universitäts-Englisch kämpfen wollen, habe ich hier kleinere Ausschnitte übersetzt, die mir passend erscheinen und die vielleicht auch eine Erklärung für vergangene und gegenwärtige Zustände liefern. Begehen Sie aber nicht den Fehler, den Nibelungenschatz bzw. das märchenhafte Gold Roms nur als einen Berg von Münzen und Edelsteinen zu sehen – vielmehr ist der Schatz Ausdruck eines höheren Verlangens, eines tiefgehenden Strebens. Dumm, wenn fremde Kaiser und Könige und Fürsten dieses germanische Strebertum zu nutzen wissen, um Macht und Einfluss zu gewinnen – freilich zum Schaden des gewöhnlichen Mannes, der heutzutage auch eine Frau sein kann.

 

»Die Germanen sollen durch die Germanen vernichtet werden, das war eine so alte Methode der Römischen Politik, dass es nicht einmal für die ‚Erhabenheit‘ eines Kaiser Theodosius als herabwürdigend betrachtet wurde.« [To destroy the German by the German was so old a method of the Roman policy that it was not considered derogatory to the ‚greatness‘ of Theodosius] [S.84]

»Um gute Gesetze zu haben, muss man erstens ehrliche Leute haben, die diese machen; und zweitens muss man ehrliche Leute haben, die diese Gesetze ausführen, nach dem sie gemacht wurden. Unehrliche Leute können die besten Gesetze, die besten Verfassungen missbrauchen.« [To have good laws, you must first have good men to make them; and second, you must have good men to carry them out, after they are made. Bad men can abuse the best of laws, the best of constitutions] [S.40]

»Das gesellschaftliche Leben gründet sich in der Entwicklung und im Leben der Familie. Und wo die Wurzel korrupt ist, muss der Baum ebenfalls korrupt sein.« [For national life is grounded on, is the development of, the life of the family. And where the root is corrupt, the tree must be corrupt likewise] [S.42]

»Kennt ihr das Nibelungenlied? Ich glaube, es erklärt den wesentlichen Grundgedanken in des alten Germanen Herz, nach dem sein Werk getan war. Siegfried tötet seinen Schwager; die gute Krimhild verwandelt sich in eine rachsüchtige Furie; im Rittersaal von Hunnenkönig Etzel schlagen sich die Helden gegenseitig tot und wissen nicht einmal, warum sie es tun, bis nur noch Hagen und Gunther stehen; Dietrich von Bern (Verona) kommt hinzu, um die letzten überlebenden Helden in Gewahrsam zu nehmen; Krimhild schleudert den abgetrennten Kopf Hagens in Gunthers Gesicht und wird vom alten Hildebrand mit dem Schwert gefällt, all das geht so lange, bis nichts mehr übrig ist, außer Leichen und Tränen, während der Nibelungenschatz, die Ursache für all das Grauen, im tiefen Rhein vergraben liegt, bis zum Jüngsten Gericht.«

»Ist das Ganze nicht die wahre Geschichte über den Untergang Roms, über all die wahnwitzigen Streitigkeiten der germanischen Eroberer? Die Namen in der Heldensage sind freilich verwirrend, sagenumwoben; Orte und Zeiten gehen kreuz und quer; aber die Geschichte ist wahr – zu wahr. Mutato nomine fabula narratur [Mit verändertem Namen erzählt die Fabel von dir – Horaz].«

»Und so gingen sie daran, jeden zu töten, bis keiner mehr übrig war. Taten, so seltsam, schrecklich und brudermörderisch, wurden begangen, immer und immer wieder, nicht nur fielen die Franken über die Goten her, die Langobarden über die Gepiden, sondern auch die Langobarden über die Langobarden, die Franken über die Franken. Ja, sie berauschten sich am Blute des anderen, diese unsere älteren Brüder. Lasst uns Gott danken, dass wir ihr Verlangen, das durch den Gedanken an den Nibelungenschatz geweckt wurde, nicht teilten und es uns so erspart blieb, vom Erdboden zu verschwinden. Welch Glück für uns Engländer, dass wir gezwungen waren, unser Dasein hier, auf dieser einsamen Insel zu fristen. Weit weg vom großen Strom der germanischen Immigration konnten wir uns hier ansiedeln, bekam jeder Mann seine Waldlichtung und seinen Boden, den er in relativer Sicherheit bearbeiten konnte, während er die alten germanischen Gesetze beibehielt, die alten germanischen Vertrauensgrundsätze und Tugenden hochhielt und von Armut genauso verschont blieb wie von Reichtum, aber versorgt mit Nahrung, die ausreichend für uns war. Doch der Friede, der für uns viele Jahrhunderte dauern sollte, brachte Trägheit und Trägheit fremde Eindringlinge und schlimmes Leid: aber besser so, als dass wir unsere Tugenden und unsere Leben weggeworfen hätten, in diesem verrückten Streit über das märchenhafte Gold Roms

[You know the Nibelungen Lied? That expresses, I believe, the key-note of the old Teuton’s heart, after his work was done. Sigfried murderd by his brother-in-law; fair Chriemhild turned into an avenging fury; the heroes hewing each othter down, they scarce know why, in Hunnish Etzel’s hall, till Hagen and Gunther stand alone; Dietrich of Bern going in, to bind the last surviving heroes; Chriemhild shaking Hagen’s gory head in Gunther’s face, herself hewed down by the old Hildebrand, till nothing is left but stark corpses and vain tears: – while all the while the Nibelungen hoard, the cause of the woe, lies drowned in the deep Rhine until the judgement day. – What is all this, but the true tale of the fall of Rome, of the mad quarrels of the conquering Teutons? The names are confused, mythic; the dates and places all awry: but the tale is true – too true.  Mutato nomine fabula narratur.with the name changed the story applies to you . Even so they went on, killing, till none were left. Deeds as strange, horrible, fratricidal, were done, again and again, not only between Frank and Goth, Lombard and Gepid, but between Lombard and Lombard, Frank and Frank. Yes, they were drunk with each other’s blood, those elder brethren of ours. Let us thank God that we did not share their booty, and perish, like them, from the touch of the fatal Nibelungen hoard. Happy for us Englishmen, that we were forced to seek our adventures here, in this lonely isle; to turn aside from the great stream of Teutonic immigration; and settle here, each man of his forest-clearing, to till the ground in comperative peace, keeping unbroken the old Teutonic laws, unstaind the old Teutonic faith and virtue, cursed neither with poverty nor riches, but fed with food sufficient to us. To us, indeed, after long centuries, peace brought sloth, and sloth foreign invaders and bitter woes: but better so, than that we should have cast away alike our virtue and our lives, in that mad quarrel over the fairy gold of Rome] [S.16f]

Dr. Charles Kingsley
The Roman and the Teuton
A Series of Lectures
University of Cambridge
MacMillan and Co., London 1864

Wenn Aliens Hakenkreuze tragen: eine Replik

Standard_Aliens
„When and if fascism comes to America it will not be labeled ‚made in Germany‘; it will not be marked with a swastika; it will not even be called fascism; it wil be called, of course, ‚Americanism'“, Prof. Halford E. Luccock, Divinity School of Yale University, New York Times vom 12.09.1938

Sehr geehrte Frau Sterkl,

wie ich dem allwissenden Internet entnehme, sind Sie zehn Jahre jünger als ich. Ja, vor zehn Jahren, ich gestehe es hier und heute, scherte ich mich nicht sonderlich um die Welt da draußen. Ich glaubte, zu wissen, wie der Hase läuft, ja, ich dachte, ich wäre gut informiert, zumal ich die Unterscheidung zwischen Boulevard- und Qualitätspresse machte. Später musste ich zum meinem Erschrecken feststellen, dass ich Zeit meines Lebens auf das falsche Pferd gesetzt wurde. Der Mainstream klärt nicht auf, nein, er verhüllt und lenkt ab. Ihr Artikel in der Wochenendausgabe Der Standard vom 5./6. September 2015 zeigt, wie es gemacht wird, die subtil-plakative Manipulation der gutgläubigen Leser.

Liest man den Artikel unter der Rubrik Agenda: Rechter Glaube, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Zum Einen ist es der Versuch, die FPÖ als eine Ansammlung „rechter Esoteriker, die an UFOs glauben“ lächerlich zu machen. Zum Anderen – und da wird es persönlich – werden Verschwörungstheoretiker in die „rechtsextreme“ Ecke gestellt. Sie schreiben:

Rechtsextreme seien auf Verschwörungstheorien angewiesen, sagt der Berliner Schriftsteller und Musiker Daniel Kulla, der mit seinem Buch Entschwörungstheorie eine Systematik solcher Denkmuster erstellt hat. „Nazis und alle anderen Nationalisten nutzen und entwickeln Verschwörungserzählungen, um Risse im Weltbild zu kitten“, so Kulla.

Verehrte Frau Sterkl, was wissen Sie eigentlich von der Welt da draußen? Haben Sie sich schon einmal mit offenen Augen umgesehen? Gewiss, Sie werden dafür bezahlt, zu schreiben, was Chefredakteure und Ressortleiter lesen möchten. Aber vielleicht nutzen Sie die eine oder andere freie Minute und recherchieren geschichtsträchtige Ereignisse abseits der ausgetretenen Pfade. Sie werden alsbald erkennen, dass nichts ist wie es uns seit klein auf eingetrichtert wurde. Das ist eine schockierende Erfahrung – aber wenn Sie es ernst meinen, als Journalistin, dann darf Sie das nicht weiter bekümmern. Die Bürger dieses Landes vertrauen Ihnen und Ihrer Zunft. Sollten Sie weiterhin all die Silberlinge einstreichen und manipulative Artikel veröffentlichen, dann sollten Sie sich nicht wundern, wenn Ihre Kindeskinder nur noch die „Freiheit“ haben werden, sagen zu dürfen, dass „zwei plus zwei vier ist“. Sie machen sich hier und heute mitschuldig, nämlich daran, dass der Zug in eine totalitäre Richtung geht, eine Richtung, die Orwell recht genau vorgezeichnet hat. Ich empfehle deshalb, dass Sie 1984 ein weiteres Mal zur Hand nehmen.

Die Beeinflussung der Masse ist umso größer, je mehr sie von der gebildeten Schicht unterstützt und keine Kritik daran zugelassen wird. Diese Lektion haben Hitler und viele andere gelernt, bis auf den heutigen Tag.
Noam Chomsky
Media Control: Wie die Medien uns manipulieren
Piper, München 2006, S.30;

Falls Sie also noch guten Willens sind, Frau Sterkl, lade ich Sie ein, mein Sachbuch Con$piracy: Eine andere Wahrheit zu lesen. Keine Angst, darin kommen weder UFOs noch Chemtrails noch Zion-Manifeste vor. Vielmehr habe ich gut dokumentierte Ereignisse, die (mit Absicht) in Vergessenheit gerieten, behandelt, beispielsweise Guatemala 1954 oder Afghanistan 1979. Auch beschäftigt sich das Buch mit der Frage, wie Geld entsteht, wie es in Umlauf kommt und welche Auswirkungen der Zinseszins hat. Leider muss ich Ihnen aber für die 600-seitige Arbeitsunterlage (inkl. 1114 Fußnoten) einen Kostenersatz von € 20 in Rechnung stellen. Im Gegensatz zu Ihnen werde ich für mein Geschreibsel nicht bezahlt.

Falls Sie es ablehnen, in Eigenregie publizierte Bücher zu lesen, dann empfehle ich Ihnen die folgenden Vorträge, die (legal) auf youtube zu finden sind:

Univ.-Prof. R. Hausfeld:Warum schweigen die Lämmer?“: Hier erfahren wir, wie die Gesellschaft beeinflusst bzw. manipuliert wird.

Univ.-Prof. J. Kroth: Propaganda and Manipulation: How mass media engineers and distorts our perceptions: Hier erfahren wir, wie Massenmedien unsere Wahrnehmung (von Ereignissen) erzeugen bzw. verzerren.

Sehr empfehlenswert ist der Blog memoryhole von Univ.-Prof. James F. Tracy. Dort werden offizielle Erklärungen vergangener und gegenwärtiger Ereignisse auf den Prüfstand gestellt und Widersprüche und Ungereimtheiten dokumentiert. In einem Artikel mit dem Titel The CIA and the Media: 50 Historical Facts the World Needs to Know beleuchtet Prof. Tracy das Zusammenspiel des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA mit amerikanischen und europäischen Medienkonzernen. Man sollte sich also nicht wundern, wenn in so mancher Zeitung eine Anti-Russland-Stimmung geschürt wird.

Falls Sie sich für (asugewogene) Dokumentarfilme erwärmen können, empfehle ich die (in ARTE ausgestrahlte) Doku Why we fight – Amerikas Kriege von Eugene Jarecki aus dem Jahr 2005. Oder all die herausragenden epischen BBC-Dokumentarfilme von Adam Curtis, der sich beispielsweise in The Century of the Self mit Sigmund Freud und seinem amerikanischen Doppelneffen Edward Bernays, dem „Erfinder“ der PR, beschäftigt. Auch sehr erhellend ist die (im ZDF ausgestrahlte) Doku War made easy: Wenn Amerikas Präsidenten lügen – darin kommt der beeindruckende US-Senator Wayne Morse zu Wort, der als einer der wenigen damaligen Politiker versuchte, den Vietnamkrieg zu verhindern.

Ich denke, das sollte für den Anfang genügen. Falls Sie Fragen haben, nur zu, ich stehe aufgeklärten Bürgern gerne Rede und Antwort.