Es war eine recht aufregende Woche. Mehr für E., der eigentlich R. ist, aber in gewisser Weise auch für A., die eigentlich P. ist. Es gab eine kleine Katharsis, irgendwo in der Mitte der Stadt, als E. gerade dabei war, einen bitteren Gang anzutreten, der einen Abschied vom alltäglichen Leben ankündigt. A. hat ihn ordentlich aufgeschreckt. Ein schönes Leben, wünschte sie ihm. Warum? Weil er sich Zeit ließ, auf ihre Nachricht zu antworten. Rund 18 Stunden waren vergangen. A. ahnte, dass E. mit Absicht, und damit auf eine böswillige Art und Weise, nicht antwortete. Dafür brauchte es freilich kein detektivisches Gespür, hatte sich E. sonst alsbaldig, um nicht zu sagen, sofort, gemeldet. Das darf jetzt nicht weiter verwundern, empfindet E. noch immer viel – zu viel – für A.
Tatsächlich verbat es sich E. auf die Nachricht zu antworten. Schwer ist es ihm gefallen. Sehr schwer. Auf die Couch ist er des Abends gefallen und musste sich mit trockenen Lippen und feuchten Augen beinahe mit Gewalt zwingen, nicht zu antworten. Für ihn war es kein Spiel, vielmehr war es der Versuch, eine komplizierte Operation am leidenden Herzen vorzunehmen. A. durchschaute das Spiel, wusste aber nichts von einer Operation – und verhinderte jeden Erfolg durch ihr frühzeitiges Eingreifen
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