Der Drohnenangriff auf den Kreml hat den nächsten Akt im Ukrainekonflikt – der tatsächlich eine existenzielle Auseinandersetzung zwischen Ost und West ist – eingeläutet. Washington, London und Brüssel mussten sehr bald bestürzt feststellen, dass Moskau mit den zur Verfügung stehenden Mitteln – Sanktionen, Propaganda, Waffenlieferungen, Ausbildungsprogramme, nachrichtendienstliche Hilfe usw. – nicht in die Knie zu zwingen ist. Mehr noch, da Präsident Putin klargemacht hat, dass es sich bei diesem Konflikt um eine existenzielle Bedrohung für die Integrität Russlands handelt, würde eine militärische Niederlage niemals akzeptiert werden, was nichts anderes heißt, dass der Kreml bereit ist, den „roten Knopf“ zu drücken und der Ukraine den Krieg zu erklären. Noch handelt es sich um eine russische Militäroperation (SMO), die operativ-logistische als auch juristische Auswirkungen hat, die an der Front als auch im Hinterland einschränkend wirkt. Vergessen wir nicht, dass dem Kreml nicht daran gelegen ist, ein Brudervolk auszulöschen und verbrannte Erde zu hinterlassen (vgl. dazu die Konflikte in Irak, Libyen, Syrien, Serbien usw.). Es steht für alle Beteiligten viel auf dem Spiel, der Einsatz wird mit jedem Tag höher. Der immer abwägende und pragmatisch denkende russische Präsident weiß um die Gefahr der Eskalation und lässt sich durch Provokationen und Nadelstiche nicht aus der Ruhe bringen. Die westliche Elite gießt deshalb immer mehr Öl ins Feuer. Wie lange mag es dauern, bis die ganze Welt in Flammen steht?
»Die Atombombe, bekümmert dich das? Ich möchte doch nur,
dass du im großen Stil denkst, Henry, Herrgott noch mal! Die einzige Stelle, an der wir unterschiedlicher Meinung sind, hat mit der Bombardierung zu tun. Du bist so gottverdammt besorgt um die Zivilisten und mich scheren die einen Dreck. Die sind mir egal.«
Präsident Richard Nixon
Tonbandaufnahme, White House
April 1972
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