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Kinofilm In Time mit Justin Timberlake oder Die Frage nach der richtigen Seite!

Wir haben nicht mehr viel Zeit!

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Heute durch Zufall auf den neuen Trailer von In Time gestoßen. Justin Timberlake? Uh. Amanda Seyfried. Okay. Der Trailer dauert beachtliche 4 Minuten, was schon ziemlich anders ist. Generell flimmern die Gustostückerln etwa 2 Minuten und 30 Sekunden über den Schirm und das ist zumeist ausreichend. Hin und wieder lähmend. Hin und wieder mitreißend. Und oftmals besser als der ganze Film. Gut. Wollen wir wieder zurückkommen zu In Time. Die Regie und das Drehbuch verfasste ein gewisser Andrew Nicol, der uns bereits eine Reihe von kritischen Filmen unter die Nase hielt, wie da wären …

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Die Reifeprüfung, 1967

Yep. Gerade gesehen. Wer hätte wissen können, dass einem der Film ziemlich vom Hocker haut. Wirklich. Da stimmt jede Kamera-Einstellung, jede Geste, jede Dialogzeile. Eigentlich will man es gar nicht glauben, aber der Film hat es in sich. Muss man sehen. Unbedingt. Und die Songs von Simon & Garfunkel, die sind schon einmalig. Da frage ich mich, wie aus der Flower-Power-Make-Love-not-War-68er Bewegung schlussendlich eine turbokapitalistische Kriegsmaschine werden konnte. Ja, das wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben.

Anne Bancroft war übrigens mit Mel Brooks verheiratet, der damals die Dreharbeiten für seinen Film The Producers vorbereitete. In diesem Film hatte Hoffman eine Rolle, er wollte aber unbedingt für Die Reifeprüfung vorsprechen. Mel Brooks gab sein okay, weil er dachte, dass Hoffman keine Chance auf die Rolle hätte. Haha.

By the way: das Foto von Katharine Ross ist wahrlich gelungen. Huh! Und wer den Film noch nicht gesehen hat, Augen weg vom Trailer, der verrät ziemlich viel. Wollte ich nur gesagt haben.

Filmische Absichten im LIECHTENSTEIN MUSEUM

 

Gartenpalais Liechtenstein, Wien
Die Südfassade des Gartenpalais Liechtenstein entworfen von Architekt Domenico Martinelli (1650–1718) um 1700 © LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien

Meine Güte. Was plage ich mich mit diesem Eintrag! Wobei, es gäbe viel zu erzählen, mehr als sonst, aber der Punkt ist, dass ich nicht weiß, wer aller diesen Beitrag zu Gesicht bekommt. Und wie so oft, wenn man es gut machen möchte, macht man es schlecht. Warum? Weil die Leichtigkeit verloren geht. Die Zeilen werden sperrig, wirken unnatürlich und gekünstelt. Der geneigte Leser, der versteht, zwischen den Zeilen zu denken, bemerkt alsbald, dass hier einer am Werk ist, der nur eines im Sinn hat, nämlich Gefallen zu wollen. Diese textuelle Anbiederung wird selten goutiert und damit hat der Autor sein Ziel – so er eines gehabt hat – verfehlt. Tja. Deshalb dachte ich mir, ich sollte versuchen diese verkrampfende Haltung aufzubrechen. Am besten mit einer historischen Anekdote. Bereit?

Gut. Im LIECHTENSTEIN MUSEUM (link) (davon ist später noch die Rede) wird es Anfang Dezember zwei Sonderausstellungen geben. Die eine zeigt das imposante silberne Prunkservice des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen (link), die andere wiederum Wiener Porzellanfiguren aus der Regierungszeit Maria-Theresias (link). Nun, im Pressetext des Museums ist unter anderem folgendes darüber zu lesen:

Trotz der teilweise frivolen Themen ­– durch die Unterhaltungsmotti des Rokoko bedingt – lässt sie niemals die noble Zurückhaltung des Wiener Hofes und die dort vorherrschenden Sitten vergessen.

MUSEUM LIECHTENSTEIN Porzellanfigur
Kaiserliche Porzellanmanufaktur (1744–1864), Wien Sängerin mit Lautenspieler, 1760/65 Höhe 19 cm Unterglasurblauer Bindenschild, Bossierer: P Uměleckoprůmyslové Museum © LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien

Als ich diese Zeile las, kam mir Kardinal Rohan in den Sinn, der für eine kurze Weile Gesandter des französischen Königs am Wiener Hofe war. Nun, der gute Rohan war zwar Geistlicher, aber das hinderte damals einen Mann von Welt nicht daran, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Rohan gab berauschende Feste und verstand es, mit Pracht und Prunk (und vielen Geschenken) den Wiener Hof für sich einzunehmen. Ach, der gute Rohan warf mit Geld nur um sich und freute sich, wenn andere sich freuten. Dumm, dass sich eine am Hofe darüber gar nicht sonderlich freute. Noch dümmer war, dass es sich um Kaiserin Maria-Theresia handelte, die eine gewisse moralische Sittsamkeit nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen am Hofe einforderte. So kam, wie es kommen musste. Kaiserin Maria-Theresia begann  beim französischen König zu intervenieren und es sollte nicht lange dauern, bis Kardinal Rohan aus Wien abberufen wurde. Während dieser Intervention schrieb die besorgte Mutter natürlich auch ihrer Tochter am französischen Hofe, einer gewissen Marie-Antoinette, Gemahlin des Thronfolgers, dem späteren König Louis XVI. In den Briefen der Kaiserin beklagte sie immer wieder ihrer Tochter die Unmoral des Kardinals und dass sie sich von diesem Menschen fern halten solle. Marie-Antoinette hatte keinen Grund an der Verwerflichkeit des Kardinals zu zweifeln (obwohl sie viele gute Ratschläge ihrer Mutter oder ihres Bruders geflissentlich ignorierte) und so formte sich ein – vermutlich künstlicher – Hass, der den Kardinal zeitlebens treffen sollte und der todunglücklich darüber war. Aber dann, eines Tages, tauchte eine geheimnisvolle Dame bei Kardinal Rohan auf und das Schicksal eines Halsbands nahm seinen Lauf. Wer wissen möchte, wie die kleine Geschichte – die schlussendlich große Wellen schlug –  weitergeht, wird wohl zu meinem Band Tiret greifen müssen – oder sich im allwissenden Internetz schlau machen. Nun, um den Bogen wieder zurück zu machen, der Wiener Hof verstand es damals, sich still und leise zu vergnügen, ohne dabei großes Aufsehen zu erregen, im Gegensatz zum Französischen Hof, wo die Farben und die Formen etwas Obszönes anhaftete. Man muss sich nur das übermäßige Versailles und das gemäßigte Schloss Schönbrunn vor Augen führen, um die Unterschiede der beiden Höfe zu verstehen.

Die Idee, in einem herrschaftlichen, barocken Anwesen einen filmischen Schnappschuss zu machen, der meine „revolutionären“ Tiret-Bände in die erste Reihe stellt, war recht schnell geboren. Ja, im Kopf war die Szene – es sollte nur eine geben – fertig abgedreht, nur an der geeigneten Örtlichkeit vulgo Location fehlte es. Wer die ersten beiden Tiret-Buchtrailer gesehen hat, der weiß, wie man aus der Not eine Tugend machen kann. Obwohl das Resultat durchaus eine „bewegende“ Wirkung hatte, träumte ich noch immer von einem Schloss oder Palais als weitere Hauptrolle in meinem nächsten filmischen Schnappschuss. Wien ist ja bekanntlich gesegnet mit derlei Häusern. Dass ich aber schlussendlich in DAS barocke Anwesen der Stadt Einlass erhalten würde, hätte ich mir nicht träumen lassen.

Jenes barocke Anwesen, von dem ich hier spreche, ist natürlich das Palais Liechtenstein, das die Fürstlichen Sammlungen beherbergt und museal ausstellt.  Gestern* also von einer Mitarbeiterin der Presseabteilung in Empfang genommen und herumgeführt worden. Das ist schon mehr als beeindruckend, während eines Schließtages die barocken oder klassizistischen Räumlichkeiten zu betreten (und dabei das geschäftige Treiben des Museums-Personals zu beobachten). Die Mitarbeiterin der Presseabteilung, ich sag es jetzt frank und frei, hat mich überrascht. Sehr überrascht. Ich erwartete eine Dame im mittleren Alter, die streng und korrekt mich und mein Ansinnen mustern würde. Derweil war die Pressedame jung, fröhlich und bestens gelaunt. Freilich, sie hatte sich schon meinen virtuellen Auftritt, meine Biographie, genauer angesehen – und der erste Buch-Trailer dürfte so schlecht nicht gewesen sein. Ansonsten, wir können es uns denken, hätte ich vom Palais Liechtenstein weiter träumen dürfen.

Nach dieser persönlichen Führung, nach diesem so wunderbar angenehemen Gespräch, nach all dieser Pracht, musste ich ins Café und meine Eindrücke sofort ins Tagebuch vermerken. Ja, ich war guter Dinge. Der Überschwang spülte förmlich die Zeilen aufs Papier. Ach, immer ist es diese kurze Zeit nach einem schönen, erfüllenden Moment – weil wir davon ausgehen, dass schon bald ein noch schönerer, noch erfüllenderer Moment kommen wird. Heute*, mehr als 24 Stunden später, bin ich natürlich wieder „normalisiert“, geerdeter, weil ich bemerkt habe, dass auch so ein kleines Filmprojekt seine Schwierigkeiten macht und Tücken hat. Aber wer etwas Erreichen möchte, muss dieses Hindernisse überwinden. So einfach ist das.

Noch am späteren Nachmittag erreichte mich die frohe Kunde (nein, nicht durch den Fürstlichen Boten), dass ich die Möglichkeit hätte, den Buch-Trailer im Palais zu filmen. Natürlich mit gewissen Auflagen, die ich hier nicht erwähnen möchte. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob ich Erwin Leder „bekommen“ kann. Ich sehe nämlich diese eine Szene vor meinem geistigen Auge. Gut, sie mag für Tiret-Leser nichts Neues bieten, gewiss, aber die Umsetzung, ich weiß es, wird elektrisierend sein. Und wenn Erwin nicht zur Verfügung steht, dann, ja, dann werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und die Rolle gleich selber „spielen“. Nein, nein, Schauspieler bin ich keiner.

 

MUSEUM LIECHTENSTEIN, silberne Terrine
Ignaz Joseph Würth (1742–1792) Runde Terrine mit Untersatz, 1779–81 Silber; 42 x 67 cm Privatsammlung, Paris © LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien

Zu guter Letzt habe ich der der lieben Pressedame natürlich jeweils ein Exemplar von Tiret und ein Exemplar von Brouillé mitgegeben. Signiert habe ich sie nicht. In meiner Gedankenlosigkeit glatt vergessen. Macht nix. Weil ich sie ja zur Eröffnung der Sonderausstellung(en) sicherlich antreffen werde. Und wenn ich ihr ein paar hübsche Zeilen in die Bücher kritzle, werde ich ihr die Anekdote von Kardinal Rohan und Kaiserin Maria-Theresia erzählen. Ich bin sicher, das wird sie beeindrucken. Und wenn der nächste Buch-Trailer endlich abgedreht, geschnitten, vertont und ins Netz gestellt wird, dann werde ich die Zuseher mit dem Salle d’Hercule – oder schlicht Herkulessaal – beeindrucken. Ja, den sollte man wenigstens einmal gesehen haben. Um zu verstehen, wie einem die Ehrfurcht kurz in alle Glieder fährt. Fortsetzung folgt …

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* Anmerkung: Dieses Gestern, dieses Heute, von dem hier die Rede ist, liegt schon ein paar Tage zurück.

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Glattauer, Cruz, Glavinic und andere Augenauswischerein

Die Kurzfassung für alle, die es eilig haben: Wäre ich bekannter, berühmter und erfolgreicher, würde ich keine laaangen Blog-Beiträge verfassen, sondern mir in Havanna die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, einen Cocktail schlürfen und auf Hemingways Schreibmaschine ein breuereskes Werk verfassen. Und wenn ich gerade dabei bin, tät ich sicherlich ne Zigarre paffen. Ich denke, damit haben Sie den Kern dieses (und aller zukünftigen Beiträge) erkannt. Sie sehen, ich habe Ihnen viel Zeit erspart. Schließen Sie mich also in Ihrem nächsten Gebet um Steuersenkungen, Armenausspeisungen und Medienkontakte mit ein.

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Eigentlich hätte ich ja längst den längeren Eintrag zum Museum Liechtenstein schreiben sollen, aber ich warte noch auf die eine oder andere Antwort und so lange ich diese nicht habe, will ich nicht aus dem Nähkästchen plaudern. Gut. Gut. Deshalb – sehr unüblich um diese recht späte Uhrzeit – kurz ein paar Zeilen über Vergangenes und Zukünftiges. Es soll ja Leser geben, die sich hin und wieder für die leisen Zwischentöne meines Tuns interessieren. Angeblich.

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Title : MA VILLE Ean : 9782951645547
MA VILLE Ean: 9782951645547 prix: 11 euros Edition Populaire

Vermutlich ist das kleine Päckchen – besser: luftgepolstertes Kuvert – schon ein paar Tage im Postkasten gelegen, bis ich es endlich entdeckte – besser: ich mal die Post holte. Das Kuvert hatte eine längere Reise hinter sich. Ich gehe davon aus, dass sie strapaziös war – auch wenn man es ihm nicht ansah. Der Absender ist ein glühender Fan meiner Schreibe. Das klingt natürlich ein wenig überzeichnet – und ist doch untertrieben! Wir halten fest: Gunar kommt aus Maastricht. Er stolperte in XING über einen meiner Einträge. Er bestellte kurzerhand Tiret. Später dann Brouillé. Und ich glaube, er hat auch Rotkäppchen 2069 genommen. Und Schwarzkopf? Vermutlich. Müsste ich nachsehen, aber gehen wir mal davon aus, dass er alle meine (noch erhältlichen) Bücher hat. Mehr noch, er war der erste, der beim Club der 99 sofort mit den 25 Münzen bei der Hand war und sie mir nach Wien schickte. Seine Rezension zu den Tiret-Bänden im XING-Bücher, Bücher, Bücher – Forum quellen über vor Begeisterung – und ich kann dazu nur freundlich nicken, weil es sich als Autor nicht ziemt, dem Rezensenten überschwänglich zu danken. Man muss schon die Distanz wahren. Mehr oder weniger. Jedenfalls hat mir Gunar ein kleines, quadratisches Büchlein ins gepolsterte Kuvert gesteckt – und dazu einen von Hand geschriebenen Brief. Sehr persönlich gehalten. Ich war und bin zutiefst gerührt. Weil es nicht selbstverständlich ist, dass man mir ein Geschenk macht, weil meine Bücher „so viel Spaß gebracht haben“. Ja, ja. Das Büchlein Ma Ville,  je l’aime ist eine bitterbös schwarzhumorige, beinahe zynische Liebeserklärung an Paris in dunklen Strichen skizziert, mit wenigen (bis gar keinen) Worten auskommend. Gezeichnet ist es famos. Mir gefällt der Stil. Und der Humor bricht schon mal die politische Korrektheit mit einer brachialen Härte entzwei. Respekt. Und so bleibt mir wohl nur, mich bei Gunar auf diese Weise zu bedanken, mit diesen Zeilen. Und wenn er dann mal Madeleine in Händen hält, wird er sich sagen können: ich habe großen Anteil daran. Oui, das hat er 🙂

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.frisch gespielt – das Spielemagazin 3/2010 ist vorgestern in Druck gegangen. Diesmal bin ich sehr zufrieden mit mir. Auch wenn ich das Endresultat noch nicht in Händen halte, so gehe ich davon aus, dass uns ein großer Wurf gelungen ist. Auf der Buchmesse werde ich alle Ausgaben, die ich designt habe, wohlfeil bieten. Wir werden hübsche  und supergünstige Pakete schnüren, mit guten Brett- oder Kartenspielen oder meinen Büchern, vorrangig natürlich Schwarzkopf. Wer also mal das 52seitige Magazin aus nächster Nähe anschauen und durchblättern möchte: BUCH WIEN Stand 732, direkt gegenüber der Messe-Buchhandlung. Das groooße Schwarzkopf-Plakat sollte den Weg leuchten.

So nebenbei sei angemerkt, dass mir die liebe Autorenkollegin Helene Köppel (link) im Spiele-Magazin über den Weg gelaufen ist. Sie hat nämlich zum Brettspiel Carcassonne – Das Schicksalsrad (link) den zugehörigen historischen Roman geschrieben, der nun gemeinsam im Paket mit dem Spiel verkauft wird. Es ist schon merkwürdig, wie die Fäden der Begegnungen so verlaufen. Die gute Helene war die erste Autorin aus einem Publikums-Verlag, die sich mit mir ernsthaft befasst hat, mehr noch, sie hat mich von Beginn an unterstützt, sei es, dass sie meine Bücher gegen viele Münzen gekauft (während sie mir z.B. Die Affäre Calais (amazon) einfach so nach Hause schickte, natürlich reizend signiert), sei es, dass sie ihr Lob über die Tiret-Bände (Schwarzkopf gefiel ihr auch, bitteschön!) nicht verheimlichte, sondern in Rezensionen bekannt machte. Wer auf die Umschlag-Rückseite von Brouillé guckt, wird die Helene dort finden. Hier gibt’s die Seite mit der Spiele-Rezension als PDF: link

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Christoph, Gründer des ebook-stores beam-shop, hat mir einen Flyer zu Der Fetisch des Erik van der Rohe gesponsert. 2500 Stück werde ich nächste Woche bekommen. Ich habe sie heute gestern in die Druckerei geschickt. Die Zeit drängte, da ich sie ja während der Buchmesse verteilen möchte. Es gilt auf das ebook LYDIA hinzuweisen, das für schlappe 99 Cent zu haben ist. Für über 40 Seiten sollte es ein angemessener Preis sein, nicht? Gut, über den Inhalt kann man vermutlich streiten. „Glattauer für den reifen Leser“, ist dahingehend mein Werbe-Slogan. A., die bereits einige Kapiteln lesen durfte, bestätigte es mir offiziell auf meiner facebook Fan-Seite zu Erik. Ach ja, wer noch immer kein Fan ist, der sollte sich aber mal sputen. www.facebook.com/erikvanderrohe Dort findet man dann auch die Bilder zum Flyer und all die hübschen Damen, zehn an der Zahl, die jede ein Kapitel bekommt. Deshalb wurde das Konvolut auf zwei Bände aufgeteilt. Wer das Buch in gedruckter Ausführung haben möchte, muss auf euryclia.de eine verbindliche Vorbestellung abgeben. Kommen rund 1000 Vorbesteller zusammen, geht das Buch in Druck. Ohne Hilfe von Seiten der Leser passiert natürlich nichts. Aber man kann somit schon zu aller Anfang erkennen, ob überhaupt ein generelles Interesse an einer recht expliziten autobiographischen Fiktion besteht. Man wird sehen.

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Buchtrailer zu TiretVorgestern wieder ein paar Buch-Trailers in der Gegend herumverschickt. Teil 2 – eine Art von Weiterführung des bisherigen Trailers. Kürzer. Vielleicht sogar spannender – wenn man den Prelude noch nicht kennt. Matthias Brömmelhaus, ein Schreibtäter aus Überzeugung, hat ja über Tiret und Brouillé sehr lobend zu berichten gewusst. Mein kleines virales Buchtrailer-Experiment hat ihn zu einem Blog-Eintrag inspiriert, das mich natürlich sehr freut: „Virales Marketing“  – jedenfalls, nur wenn es mir gelingt, die Kreise, in denen ich mich im Moment virtuell bewege, zu durchbrechen, kann so eine virale Aktion Erfolg haben. Auf facebook habe ich heute ebenfalls den Buchtrailer (1)  gestellt. Und siehe da, schon gab es ein paar alte neue Gesichter – wie zum Beispiel die Spanierin Nunu (die mich an Penelope Cruz erinnert), die den Umschlag von Schwarzkopf für mich ins Spanische übersetzte und sich dafür ein Exemplar „erkaufte“: una absurda comedia criminal vienesa sobre hollywood y otras truculencias de richard k. breuer. Man möchte es nicht glauben, aber Nunu hatte Spaß mit Schwarzkopf – die Wiener Mundart, die hin und wieder im Text aufblitzt, dürfte dem Verständnis nicht im Wege gestanden sein. Jedenfalls, auch Nunu hat sich den Trailer angeguckt und mit „mag ich“ gekennzeichnet. Schön. Aber die große virale Wellenbewegung konnte ich (noch) nicht ausmachen. Dafür ist der Trailer wohl zu spezifisch, zu „literarisch“ und wenig breitenwirksam (ein tanzender Affe, der Whiskey süffelt, ist viral um Vieles wirksamer und effektiver zu verbreiten).

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Sonst? Die reizende Gabriele aus Salzburg hat nicht nur eine wohlwollend Buchbesprechung über Brouillé in ihrem Literaturblog der bluecher blog gemacht, sondern ist auch so freundlich, einen meinen Werbebanner auf der Startseite zu präsentieren. Das freut mich sehr. Überhaupt hat der bluecher blog alle bisher erschienen Bücher rezensiert. Ich glaube, damit schießt er den Vogel ab und bekommt von mir die Goldene Unterstützungsmedaille. Nebenbei ist Gabriele seit heute offizielles Mitglied im Club der 99. Wenn die Mozartstadt schon keine ordentliche Fußballtruppe hat, so kann sie mit einem tollen Literaturblog aufwarten. Ja, ja. Und das hübscheste Foto von Brouillé hat sie auch gemacht. Dafür gibt’s ein Extra-Lob.

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Am Montag Abend lud die VIENNA FILM COMMISSION (link) zu einem Stelldichein zwischen Film- und Verlagswirtschaft. Nun, der Abend hat mir wieder deutlich vor Augen geführt, woran es in Österreich – respektive Wien – mangelt: an frischem Wind. Man muss vielleicht wissen, dass es in Wien gerade einmal eine Hand voll Produktionsfirmen gibt, die in der Lage sind, einen ansprechenden Kinofilm mit mittlerem Budget zu stemmen (aber ohne Förderungen geht gar nix!). That’s all, folks! Diese Firmen sind schon lange im Filmgeschäft, haben allesamt Projekte und Ideen in der Lade liegen. Warum sollten sie nun das Buch eines kleinen, mittleren Verlages verfilmen? Eben! Macht keinen Sinn. Deshalb stufen wir mal den Abend unter „Augenauswischerei“ ein. Freilich, es bot die Möglichkeit, sich zu kontakten. Leider konnte ich mit der Dame, „die viel Geld hat“, nur kurz plaudern. Aber es reichte hoffentlich aus, um einen kleinen Eindruck zu hinterlassen. Die Dame ist weder reich, noch sonst wie begütert, sondern sitzt einfach nur in der Film-Förderstelle des Bundes und hilft mit, Projekte zu finanzieren (natürlich entscheidet ein Kremium, was gefördert wird und was nicht). Das Highlight des Abends war sicherlich Thomas Glavinic, der in einer recht lockeren, jovialen Art den Bestseller-Autor heraushängen ließ und sich deshalb kein Blatt vor den Mund zu nehmen brauchte. Seine negativen Erfahrungen mit der Filmwirtschaft  – als Drehbuchschreiber bzw. als Rechte-Inhaber seiner Bücher – verschwieg er natürlich nicht. Ich denke, er hat den wesentlichen Kern getroffen, wenn er meinte, dass es im Film-Biz Leute gibt, die sich kreativ einmischen, obwohl man ihnen jegliche Kreativität absprechen müsste. Ich habe nur mal Vorzimmer-Film-Luft geschnuppert und kann bereits diese Feststellung bestätigen. Und wer sich für die Filmwirtschaft generell interessiert, der weiß auch aus Anekdoten und Erzählungen von Filmleuten, was da so abgeht. Kein Zuckerschlecken für kreative Genies. Wahrlich nicht. Die Fotos des Abends sind übrigens sehr gelungen. Von mir und meiner Agentin SP. gibt es übrigens ein hübsches Foto. Leider blieb meine Anfrage, ob man auf einzelne Fotos verlinken dürfe, unbeantwortet. Hier ist der Link zu allen Fotos. Viel Vergnügen beim Durchklicken. Spannend wird es um die Nummer 160 😉

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Die Ausleihe von digitalen Büchern und Magazinen in der virtuellen Wiener Bücherei ist bereits möglich. Wer hätte das gedacht? Ist ja eine interessante Sache. Gestern, in facebook auf der Seite der Wiener Bücherein, davon erfahren, gleich eine Anfrage gestellt („ich will auch meine eBooks von euch verleihen lassen“), eine Antwort bekommen und mich an das zuständige Unternehmen DiVBib gewandt, das diese digitale Ausleihe technisch möglich macht. Ich denke, dass man mich alsbald kontaktieren wird und wenn alles rund läuft, dann sollte man meine eBooks in naher Zukunft offiziell ausleihen können. Zu kaufen gibt es diese übrigens auch. Für ein paar Münzen. Will ich nur deponiert haben. Während die Verlage ja horrende Preise festsetzen (okay, sie müssen auch ordentlich Geld verdienen), sehe ich die eBooks im Moment nur als Auflagenbringer. So wurde Rotkäppchen 2069 innerhalb eines Monats rund 1000 Mal, Tiret (da waren es schon zwei Monate) sogar 3000 Mal herunter geladen. Das hätte ich mit einer Papierauflage nie erzielen können. Vielleicht sollte ich nun sagen, dass ich sie gratis anbot. Als Marketing-Aufmerksamkeits-Aktion. Würde ich das aber nicht dazu sagen, ich wette, Sie wären erstaunt gewesen. Und hätten sich vielleicht auch ein eBook heruntergeladen (freilich erst nach Einwurf von ein paar Münzen), nur um zu schauen, ob es wirklich das Geld wert ist. Ja, so funktioniert der Bestseller-Lemming-Effekt. Der Inhalt tut dann (fast) nichts zur Sache. Glauben Sie mir das!

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Und zu guter Letzt nur ein kleiner, feiner Hinweis auf das Crowdfunding-Projekt AZADEH (link) – meinem Erstlingswerk, eine Wiener Fin-de-Siècle-Liebesgeschichte (1899) auf startnext.de. Ein einführendes Video gibt es auch zu begucken. M.D. aus A. gefällt dieses besser als der Tiret-Trailer. Vermutlich, weil es mehr von Wien zu sehen gibt. Richtig bewerben werde ich das Projekt wohl erst nach der Buchmesse. Sonst glauben die Leutchen ja, ich würde Ihnen nur noch Geld aus der Tasche ziehen wollen. Richtig. Damit schließt sich wieder der Kreis. Wäre ich bekannter, berühmter und erfolgreicher hätte ich das nicht nötig. So! Jetzt mixe ich mir einen Cocktail und paffe eine Zigarre. Glauben Sie nicht?

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