Las Vegas und die schauspielernden Krisenakteure

AK47_LV
Ursache und Wirkung eines AK-47 Geschosses am Beispiel eines Betonziegels. Siehe Doku.

Wer sich mit den zahlreichen „Terror“- und „Amok“-Events der letzten Jahre in Europa und den USA näher auseinandergesetzt hat – und ein wenig Englisch versteht – stolpert immer über eine Sache: TV-Interviews mit Krisenakteuren.

Diese Laienschauspieler werden von den Medien als Opfer bzw. Angehörige von Opfern eines Großereignisses vorgestellt und zeitnah interviewt. Ich frage mich, warum die großen Medienhäuser dies immer wieder tun. Geht es hier um Einschaltziffern und Quoten? Warum werden in Las Vegas nicht die tatsächlichen Opfer – so es sie gibt – vor die Kamera gebeten? Statt dessen erzählen diese engagierten Statisten Geschichten, die so haarsträubend, unsinnig, absurd, lächerlich, unmöglich und widersprüchlich sind, dass man am Geisteszustand der Medienleute, die das Ganze dem TV-Publikum als authentisch verkaufen wollen, zweifeln muss. Und ist man noch nicht völlig gefühllos und abgestumpft – oder mit Kokain vollgepumpt -, muss einen doch auffallen, dass die Emotionen, die diese Möchtegerndarsteller an den Tag legen, gekünstelt und unecht wirken.

Andererseits, vielleicht ist es ja wirklich kein großes Ding, sich plötzlich in einem Kriegsgebiet zu befinden und ein oder zwei oder drei Hochgeschwindigkeitsgeschosse aus einem AR-15 oder AK-47 Sturmgewehr einzufangen, während rechts und links die Leute wie die Fliegen umfallen. Schock? Posttraumatische Belastungsstörung? Depression? Schmerzen? Nope. Nur ein verstohlen verschmitztes Lächeln.

Ein großes Fragezeichen ist, warum ein Teil des Konzertpublikums in Panik geriet und zum Ausgang lief, bevor überhaupt noch Schüsse zu hören waren. Hm. Dafür gibt es sicherlich eine Erklärung. Was mich ebenfalls stutzig macht, ist die Zeitspanne, nämlich ganze 10 Sekunden, die es brauchte, bis Sänger und Band begriffen, was da im Publikum vor sich ging und von der Bühne verschwanden. Sang und klanglos, wenn man so will. Was ging demnach im Publikum vor sich? Eigentlich nichts. Zwar hört man auf den Videoclips Maschinengewehrfeuer (oder glaubt es zu hören), aber die Menge reagiert eine Weile überhaupt nicht darauf. Dabei sollte man nicht vergessen, dass Hochgeschwindigkeitsprojektile schneller als der Schall sind. Das heißt, die Konzertbesucher müssten zuerst die Einschläge/Querschläge und erst danach die Schussfolge wahrgenommen haben.

Stellen Sie sich vor, es gibt in Ihrer Nähe ein Feuerwerk. Sie würden sicherlich nicht in Panik geraten und das Weite suchen, nur weil Sie die kleineren und größeren Explosionen der Feuerwerkskörper hörten. Erst wenn einem Projektile um die Ohren fliegen – und man dies aus unmittelbarer Nähe nicht nur hört, sondern auch (die Auswirkungen) sieht und (emotional) spürt, dann ist der Körper sofort am Adrenalin-Anschlag und der Geist hellwach. Ansonsten ist das Ganze nur ein nächtlicher Picknick im Grünen.*)

Die beste Zusammenstellung aller (bis dato) publizierten Smartphone-Videos gibt es hier: Entire Vegas Shooting Continuous Synced from Different Angles rendered at 4k

Der Mainstream und die Behörden versuchen derweil so zu tun, als würden die Skeptiker das größte aller Probleme sein und zwingen youtube, facebook und google dazu, Beiträge, die sich mit (möglichen) crisis actors und (möglichen) hoaxes auseinandersetzen, zu löschen. Youtube änderte diesbezüglich sogar den Suchalgorithmus.

Schwuppdiwupp, und schon sind die virtuellen Hexen- und Bücherverbrennungen in vollem Gange. Seine Meinung zu äußern kann einen heutzutage zwar noch nicht den Kopf, dafür aber seinen langjährigen youtube-Kanal kosten. Free Speech my ass.

***

*) Vor vielen Jahren feierte ich mit Freunden den Silvester in der Wiener Innenstadt. Vor dem Stephansdom, um Mitternacht, befand ich mich plötzlich in einem Kriegsgebiet, da Feuerwerkskörper (‚Piraten‘) und Flaschen und was weiß ich durch die Gegend flogen – in einer dichten Menschenmenge. Das war gruselig! Mein einziger Gedanke: Ich muss so schnell wie möglich weg von hier! Zum Lachen oder Hinlegen war mir da nicht zumute.

P.S.: Eine witzige Satire zum Thema gibt es hier. Enjoy 🙂

 

 

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..