Netflix Streaming-TV-Serie ‚1899‘ ist eine herbe Enttäuschung #kritik #TV

[ SPOILERS ahead! ]

Gerade habe ich die letzten Folgen der Netflix-Streaming-TV-Serie 1899 im Schnelldurchlauf zu Ende geguckt. Wahrlich, eine herbe Enttäuschung, die einen am Ende kopfschüttelnd, vielleicht sogar verärgert zurücklässt – hat man Stunden in diese mystery box investiert, nur um mit einem lapidaren „es war alles nur ein Traum (Simulation)“ abgespeist zu werden. Jeder erfahrene Schreiberling weiß, dass solch eine „Problemlösung“ vor allem Anfänger fasziniert – können sie ein rätselhaftes Ereignis nach dem anderen vor dem Publikum in allen Facetten ausrollen und müssen sich gleichzeitig keinerlei Gedanken darüber machen, ein kohärent-logisches Narrativ zu weben, das alle offenen Fragen am Schluss des Buches oder Films mit Sinn und Verstand beantwortet. Im Großen und Ganzen haben die Kreativen es bei der empfehlenswerten Netflix-TV-Serie Dark verstanden, viele Rätsel aufzuwerfen und sie (nahezu) in drei Staffeln restlos zu beantworten, ohne sich mit diesem billigen Trick aus der Affäre zu ziehen.

Übrigens habe ich mich bereits im Sommer 2003 mit dem Plot „gefangen in der virtuellen Welt“ schriftstellerisch auseinandergesetzt. In meinem Buch Rotkäppchen 2069B präsentiere ich zwei schlüssige Lösungen, die Hand und Fuß haben – ja, sehr meta, aber cool. Und lüstig 🙂

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