Schlagwort-Archive: literatur

Alles andere bleibt eine Erinnerung #Leben #Liebe #Literatur

Gestern war es also. Der Schlusspunkt wurde gesetzt. Die Geschichte beendet. Nun gilt es, das in musischer Wollust in rund 12 Wochen hingeworfene rohe Geschreibsel mit nüchternem Blick zu überarbeiten. Viel ist gesagt, noch mehr gedacht worden. Die unglaublichen Erlebnisse zwischen E., der eigentlich R. ist und A., die eigentlich P. ist, sind ein Meilenstein gelebter Literatur, die in die Unwirklichkeit greift. Jetzt, wo der Bogen geschlossen ist – der allerletzte Brief fehlt freilich noch – es nichts mehr zu ersinnen und zu erhoffen gibt, macht sich im Schreiber dieser Zeilen, der sich gerne Dichter nennt und doch nur Mann ist, die Leere breit. Es ist freilich nicht das erste Mal, dass er diese Leere spürt.

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Das Geläut der Kirchenglocken in Venedig #Leben #Liebe #Literatur

Meine Mutter hat es mir hie und da erzählt, dass ein ehemaliger Nachbar an unserer alten Adresse (damals musste man horrende Ablösesummen zahlen, wollte man eine Mietwohnung bekommen!) einmal meinte, dass er schon die Kirchenglocken von Venedig gehört hätte, damals, als er an der Italienfront Stellung hielt, im Jahre 1918.

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Rom, du ewige Stadt #Leben #Liebe #Literatur

Während ich diese Zeilen schreibe, genauso wie noch vor 20 Tagen, warte ich erneut, nein, vielmehr noch immer, voller Sehnsucht auf das helle Lachen einer Frau, die mir Muse ist und die mir Wörter und Sätze und, wer weiß, eine blühende Zukunft schenkt, die von einem gemeinsamen Wir spricht.

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Poetische Tränen #Azadeh

Es gilt das Besondere festzuhalten. Kostbar sind jene Momente, die einem die innere Welt näherbringen. Es gibt freilich keine Erklärung. Es ist wie es ist. Wir können nur mit Ehrfurcht das Erlebte festhalten, auch wenn Worte und Sätze dafür nicht ausreichen. Das göttliche Prinzip kann niemals von Menschen erforscht und ergründet werden. Wer es versucht, muss kläglich scheitern. Nur die schöne, wahre und gute Kunst mag einen Weg gefunden haben, sich dieses Prinzips anzunähern. Und doch bleibt am Ende alles nur Fragment.

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Das Credo der Französischen Revolution von 1789: „All Lives Matter“

Heute, vor 231 Jahren, wurde vom Pariser Volk bekanntlich die Bastille gestürmt. Wobei, zu Erstürmen war da eigentlich nichts, die dicken Mauern, von einem tiefen Graben geschützt, hätten von den wenigen im Inneren stationierten Invaliden und Schweizern gut verteidigt werden können, so man es denn vor gehabt hätte. Aber der alte Gouverneur, ängstlich bemüht kein Blutbad anzurichten, versuchte, mit den Angreifern zu verhandeln. Doch diese wollten von einer Kapitulation, das heißt, freies Geleit der Besatzung, nichts wissen. Der Mob hatte Blut geleckt und wollte Blut sehen. So kam es, dass der alte Gouverneur die Zugbrücke herunterließ und auf Gnade hoffte, die ihm freilich nicht gewährt wurde. Die wütende Menge schnitt ihm auf den Stufen zum Rathaus die Kehle durch und pflanzte seinen Kopf auf eine Pike.

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